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Handball-Europameisterschaft: "Man darf keine Wunder erwarten"

Handball-Europameisterschaft

"Man darf keine Wunder erwarten"

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    Die deutschen Handballerinnen (beim Wurf Julia Behnke) hat bei der Europameisterschaft in Frankreich einen Sieg und eine Niederlage auf ihrem Konto. Am Mittwoch spielen sie gegen Tschechien und in Augsburg wird die Partie von Handball-Fans und -Trainern gespannt verfolgt.
    Die deutschen Handballerinnen (beim Wurf Julia Behnke) hat bei der Europameisterschaft in Frankreich einen Sieg und eine Niederlage auf ihrem Konto. Am Mittwoch spielen sie gegen Tschechien und in Augsburg wird die Partie von Handball-Fans und -Trainern gespannt verfolgt. Foto: Marco Wolf, dpa

    Seit dem vergangenen Wochenende findet in Frankreich die Handball-Europameisterschaft der Frauen statt. Zwei Tage nach dem 33:32-Überraschungscoup gegen Titelverteidiger Norwegen sind die deutschen Handballerinnen wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener unterlag in Brest dem EM-Fünften Rumänien nach einer schwachen Vorstellung verdient mit 24:29 (11:14) und muss um das Erreichen des Minimalziels Hauptrunden-Qualifikation bangen. Zum Abschluss in der Gruppe trifft Deutschland am heutigen Mittwoch (18 Uhr) auf Tschechien – auf den Tag genau 25 Jahre nach dem Gewinn des letzten großen Titels bei der WM 1993. Über die Chancen der DHB-Mädels bei diesem Turnier unterhielten wir uns mit zwei Experten.

    Karina Samtleben, Trainerin der Bezirksoberliga-Handballerinnen des TSV Göggingen, ist „gedämpft optimistisch“, dass die deutsche Auswahl den Sprung in die Hauptrunde schafft. Für sie führt der Frauenhandballsport in Deutschland allerdings noch immer ein Schattendasein. „Trotzdem wäre es natürlich für unsere Sportart sehr gut, wenn die Mannschaft weiterkommen würde. Doch Wetten darauf abschließen würde ich nicht.“ Seit vier Jahren ist Samtleben, die früher beim TSV Haunstetten spielte, für die Gögginger Handballerinnen verantwortlich. Im Sommer gelang ihr mit dem Team der Aufstieg in die schwäbische Oberliga. Mit dem derzeitigen sechsten Tabellenplatz ist sie nicht unzufrieden. Und heute Abend wird die Handballerin jedenfalls dem deutschen Team um Trainer Henk Groener ganz kräftig die Daumen halten.

    Norwegen und Rumänien als Titelanwärter

    Das macht natürlich auch Herbert Vornehm. Der Trainer der Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten hat sich die zwei bisherigen Partien der deutschen Nationalmannschaft im Fernsehen angesehen. Für ihn sind sowohl Norwegen als auch Rumänien potenzielle Titelanwärter. Apropos Fernsehen. Vornehm ärgert sich, dass nur die Spiele der deutschen Mannschaft über den Bildschirm flimmern: „Ich will auch die anderen Nationen sehen.“

    Für ihn herrscht bei diesen Titelkämpfen eine ungeheure Leistungsdichte. „Ich glaube, dass zwölf Mannschaften das Zeug dazu haben, den Titel holen zu können.“ Beim jungen deutschen Team ist er überzeugt, dass es die Hürde Tschechien überspringen und in die nächste Runde vordringen wird.

    Insgesamt wäre für ihn ein Erreichen des Viertelfinales für die Groener-Truppe ein Erfolg. Dabei appelliert er an die Fans und Medien, etwas mehr Geduld mit dem Team aufzubringen, „denn die Mannschaft wurde nach dem sang- und klanglosen Ausscheiden bei der Heim-WM vor einem Jahr ziemlich umgebaut. Und da kann man keine Wunderdinge erwarten.“

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