Mit einem Überraschungserfolg sind die Handballer des TSV 1871 Augsburg in die neue Saison in der Bezirksoberliga gestartet: Mit 22:19 (10:11) gewannen die Oberhauser Tigers ihr erste Saisonspiel vor heimischem Publikum gegen den TSV Aichach. Überraschend war der Erfolg deshalb, weil die Mannschaft um Trainer Alexander Fischer doch einige Abgänge zu verkraften hatte. Neben Spielern, die sich beruflich und privat veränderten, wiegt bei den Tigers vor allem der verletzungsbedingte Ausfall von Bastian Koppe schwer, der sich die Achillessehne gerissen hat und wohl die komplette Spielzeit ausfallen wird.
„Wir haben den Kader mit der zweiten Mannschaft aufgefüllt, aber im ersten Spiel hat man schon gesehen, dass man von zwei bis drei Leistungsträgern abhängig ist. Wenn das Kollektiv dann aber so gut funktioniert, sind wir fähig, fast alle Mannschaften in dieser Liga zu schlagen“, ist Alexander Fischer nach diesem Auftakterfolg recht zuversichtlich, das Saisonziel, den Klassenerhalt, zu erreichen.
Wie erwartet entwickelte sich von der ersten Minute an ein enges Spiel auf Augenhöhe. Bis zum 3:3 konnte sich keines der Teams einen entscheidenden Vorteil erarbeiten, aber dann ging der TSV Aichach erstmals in Führung (6:3). So nahm Coach Fischer sein Team-Timeout und stellte die Tigers wieder auf die Gegner ein. Tor um Tor kämpften sich die Augsburger wieder heran, so dass der Rückstand zur Halbzeit auf 10:11 zusammengeschrumpft war. Nach einer deutlichen Kabinenansprache standen die Tigers in der Abwehr nun kompakter, immer bereit den Mitspielern zu helfen und die Torhüter Winkelbauer und Megele hielten nahezu alles, was Aichach aufbot. So setzten sich die Hausherren über 11:11 auf ein 19:15 ab. Augsburg ließ sich auch von der Aichacher Schlussoffensive nicht beeindrucken und erkämpfte sich einen verdienten 22:19 Sieg nach 60 Minuten.
Sollten die Tiger mit dem gleichen Schwung am Samstag in das Spiel gegen den Landesliga-Absteiger Kissinger SC gehen, könnte auch dort eine Überraschung möglich sein. „Auch diese Mannschaft hat einen kräftigen Umbau hinter sich. Außer vielleicht Günzburg gibt es in dieser Liga keine Übermacht. Wir gehen zwar als Außenseiter in jedes Spiel, aber wenn wir genauso agieren wie gegen Aichach, haben wir eine Chance“, ist Trainer Fischer optimistisch. Zumal die Kissinger in ihrem ersten Spiel beim TSV Bobingen eine saftige 24:41-Niederlage kassierten. (klan, pm)