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Handball: Aufstieg ohne Aufstiegsfeier

Handball

Aufstieg ohne Aufstiegsfeier

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    Nach einer erfolgreichen Saison gibt Michael Rothfischer sein Amt als Chef-Trainer der Haunstetter Handballer ab – allerdings ohne Aufstiegsfeier.
    Nach einer erfolgreichen Saison gibt Michael Rothfischer sein Amt als Chef-Trainer der Haunstetter Handballer ab – allerdings ohne Aufstiegsfeier. Foto: Fred Schöllhorn

    Schon seit Beginn der Rückrunde und Siegen gegen die direkte Konkurrenz aus Eichenau rückte für die Haunstetter Handball-Männer das Saisonziel, „direkter Wiederaufstieg“ in die Bayernliga, in greifbare Nähe. Durch den Saisonabbruch im Zuge der Corona-Krise steht dieser nun endgültig fest.

    Doch Haunstettens Trainer Rothfischer steht dieser Entscheidung mit gemischten Gefühlen gegenüber: „Wir hätten die Saison sehr gerne zu Ende gespielt. Ich denke da beispielsweise an den Moment, wenn der Aufstieg klar gewesen wäre, das letzte Heimspiel der Saison, die Meisterfeier und viele mehr. All dies hätte die Mannschaft nach der harten Arbeit das Jahr über und einer erfolgreichen Saison verdient gehabt.“ Auch für ihn persönlich wären das wertvolle Momente gewesen, zumal er zum Jahreswechsel bekannt gegeben hatte, dass er das Traineramt zum Saisonende abgibt. „Nach all den schönen Jahren mit den Jungs wäre das noch mal der krönende Abschluss gewesen. Dennoch freue ich mich riesig, dass wir unser Saisonziel erreicht haben.“

    "Mannschaft ist wieder da, wo sie hingehört"

    Der Abstieg aus der Bayernliga im vergangenen Jahr war für die Haunstetter Handballer nach so langer Zugehörigkeit schwer zu verkraften gewesen. Doch entsprechend aggressiv und selbstbewusst hatten sie ihre Ziele für die Spielzeit verfolgt. Dabei baute sich Druck auf, mit dem das junge Team erst mal klarkommen musste. Viele Mannschaften kannten die Haunstetter nur vom Videostudium. „Über das Jahr gesehen ist das Team mit dem eigenen Anspruch aber super umgegangen. Man hat die Leistungsbereitschaft und den Wille im Training und im Spiel gesehen. Das war neben der spielerischen Qualität unseres Kaders ein zentraler Faktor, dass wir die Saison sehr dominant und erfolgreich gestalten konnten“, freute sich Rothfischer. So können er und sein Co-Trainer Stefan Ebert nun das Zepter an die Nachfolger abgeben –mit dem guten Gewissen, „eine Mannschaft geformt zu haben, die in allen Belangen bayernliga-tauglich ist und nun wieder da spielt, wo sie hingehört“.

    Die Zahlen sprechen für sich: 18 Siege sowie eine Niederlage und ein Unentschieden bei noch sechs ausstehenden Spielen und sechs Punkte Vorsprung auf Platz zwei. Haunstetten ließ seinem prognostizierten Favoriten-Status Taten folgen mit der besten Defensive sowie dem zweitbesten Angriff. „Das zeigt, dass wir den Aufstieg als Mannschaft und nicht aufgrund einzelner herausragender Spieler geschafft haben. Wir haben uns breiter aufgestellt und individuell weiterentwickelt. Das ist speziell eine Liga höher ein sehr wichtiger Trumpf. Wir sind auf allen Positionen mindestens doppelt besetzt. Das hat uns in unserem letzten Bayernliga-Jahr noch gefehlt“, so Co-Trainer Ebert. Wann die Mannschaft ihren Erfolg nachträglich feiern darf, steht aufgrund der anhaltenden Ausgangsbeschränkungen noch nicht fest, ebenso wenig, wann die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt.

    Neues Trainergespann nimmt Arbeit auf

    Bis dahin setzt das neue Trainer-Gespann Herbeck/Horner auf Individualtraining. Rothfischer-Nachfolger Ingo Herbeck ist dennoch optimistisch: „Aktuell gehen wir von einem planmäßigen Saisonstart im September aus. Das bedeutet, dass wir genug Zeit für die Vorbereitung im Vorfeld haben sollten. Wir haben viel vor und wollen uns nicht nur an das Minimalziel „Nichtabstieg“ klammern. Die Jungs sind voll motiviert, daher mache ich mir überhaupt keine Sorgen, dass wir sofort voll durchstarten können, sobald wir die Erlaubnis haben.“ (pm)

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