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Handball: Abstieg trotz guter Haltungsnoten

Handball

Abstieg trotz guter Haltungsnoten

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    Mit einem 32:32 bei der HSG Dietmannsried/Altusried verabschieden sich die Gögginger Handballer aus der Landesliga. Es war ein sinnbildlicher Auftritt zum Ende einer langen und schwierigen Saison: Mit gerade noch sieben Spielern waren die Handballer des TSV Göggingen zu ihrem vorerst letzten Spiel in der Landesliga zum Ligakonkurrenten aus Dietmannsried/Altusried angereist. Abgänge, Verletzungen und ein wenig wohl auch die sinkende Motivation hatten den Gögginger Kader im letzten Saisondrittel zunehmend dezimiert.

    Der Klassenerhalt, lange Zeit noch in Reichweite, war so letztlich nicht mehr möglich gewesen. Und dennoch zeigte Göggingen zum Schluss noch einmal, dass sie nicht ganz zu zurecht in der Landesliga gespielt hatten: Dem Tabellenvierten, trotzte der Absteiger ein 32:32 ab. „Wir hatten nochmal richtig Spaß am Handball und haben ohne jeden Druck völlig befreit aufspielen können“, freute sich Spielertrainer Andreas Schwendner.

    In vielen anderen Spielen war der Druck dagegen zu groß, die eigenen Erwartungen zu hoch. Nach dem überraschenden Aufstieg hatte sich der TSV Göggingen gut verstärkt und war optimistisch in die Landesliga gestartet. „Die fehlende Konstanz“ nennen sowohl Schwendner als auch Trainer Florian Pfänder als Hauptgrund für den Abstieg. Das Trainerduo hatte die Mannschaft noch in der Hinrunde von Jürgen Goldschmid und Bernhard Stegmann übernommen. Dem Trainerwechsel folgten die Abgänge der Stammspieler Dominik Schnorr und Marcus Seybold. Später kam noch die schwere Knieverletzung von Tobias Hofner hinzu.

    „Wir hatten zu viele Nebenschauplätze“, sagt auch Kapitän Christoph Römmele. „Der Ligaverbleib wäre für uns drin gewesen, wir haben einfach zu viele Spiele verschenkt“, meint Pfänder Auf gute und vielversprechende Auftritte folgten wieder unkonzentrierte und schlechte Spiele. Gerade wenn es drauf ankam, wie zuletzt im Abstiegsduell gegen den TSV Haunstetten II, zeigte sich die Unerfahrenheit der Mannschaft. „Wir sind uns zu oft selbst im Weg gestanden. In der Liga haben wir die meisten Unentschieden aufzuweisen – allein das zeigt, dass durchaus mehr drin gewesen wäre“, verdeutlicht Schwendner. Doch die Gögginger wollen der verpassten Chance nicht länger hinterher trauern, sondern blicken nach vorne. „Der Abstieg ist ärgerlich, aber kein Beinbruch“, ist sich Schwendner sicher.

    Das Trainerteam wird weitermachen und zusätzliche Unterstützung durch Torwarttrainer Norbert Kiederle bekommen. Schmerzhaft wird allerdings der Verlust von Paul Thiel werden. Auf den 20-jährigen Gögginger Toptorschützen hatten im Laufe der Saison einige Mannschaften ein Auge geworfen.

    Er wechselt nun zum TSV Friedberg. Torhüter Egon Graf, ein enorm wichtiger Rückhalt im Gögginger Spiel, wird zudem seine Karriere beenden. „Wir sind aber bereits mit drei, vier neuen Spielern im Gespräch, hoffen auf die Genesung unserer Langzeitverletzten und sind zuversichtlich, eine Mannschaft aufbieten zu können, mit der wir oben mitspielen werden“, versichert Pfänder.

    Vom direkten Wiederaufstieg will indes keiner sprechen. „Wir wollen uns spielerisch weiterentwickeln und als Mannschaft attraktiven Handball spielen, der auch Spaß machen darf“, formuliert es Schwendner.

    Abteilungsleiter stellt Posten zur Verfügung

    Die gesamte Situation bei der Handball-Abteilung stellt sich ohnehin nicht so einfach dar. Auch die zweite Männermannschaft ist in die Bezirksliga abgestiegen, ebenso wie die erste Damenmannschaft. Abteilungsleiter Oliver Schnorr bedauert die Entwicklung: „Leider war die abgelaufene Saison sportlich nicht sehr erfolgreich. Wir sind mit drei aktiven Mannschaften abgestiegen.“

    Dies ist jedoch nicht der Grund, weshalb er bei den nächsten Vorstandswahlen seinen Posten als Abteilungsleiter zur Verfügung stellen wird. Zum einen seien seine drei Kinder mittlerweile nicht mehr beim TSV aktiv, zum anderen sei es an der Zeit, dass andere Vereinsmitglieder Verantwortung übernehmen und neuen Schwung in das Vereinsleben einbringen. Ein Nachfolger für ihn steht bislang nicht fest. Die Zeichen stehen also auf Neuanfang.

    TSV Göggingen Weickel; Kenne Kenbon (8), Kolbinger (1), Römmele (5), Schwendner (3), Thiel (12/5), von Petersdorff (3).

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