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Hallenfußball: Emotionales Aufeinandertreffen

Hallenfußball

Emotionales Aufeinandertreffen

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    K.-o.-Modus sorgt vom ersten Spiel weg für Spannung
    K.-o.-Modus sorgt vom ersten Spiel weg für Spannung

    Für die Hallenspezialisten unter den Fußballern ist sie der sportliche Höhepunkt: die Endrunde der schwäbischen Hallenmeisterschaft. 54 Männer- und 16 Frauenmannschaften aus ganz Schwaben haben um die Startplätze für Günzburg gespielt, zwei Teams aus Augsburg waren erfolgreich, dürfen am Samstag mitspielen: die beiden Landesligisten Türkspor Augsburg (Männer) und TSV Pfersee (Frauen).

    Wie wird die Endrunde in Günzburg ablaufen?

    Seit Jahren greift der schwäbische Fußballverband bei der Endrunde auf einen K.-o.-Modus zurück. Das soll vom ersten Spiel weg Spannung garantieren, notfalls erfolgt die Entscheidung im Sechsmeterschießen. Die Männer steigen mit Viertelfinalspielen ein, die Frauen benötigen in ihren Duellen nur einen Erfolg, um ins Finale einzuziehen. Gespielt wird nach Futsal-Regeln, die inzwischen verpflichtend bei Verbandsturnieren angewendet werden.

    Als Futsal verbindlich eingeführt wurde, wurde scharf kritisiert. Wie denken die Vereine jetzt darüber?

    Die anfängliche Ablehnung nimmt ab. Inzwischen kennen Zuschauer, Schiedsrichter, Spieler und Trainer die Regeln. Missverständnisse werden weniger, das Spiel an sich, technische Fertigkeiten rücken in den Vordergrund. Stefan Scheurer, Co-Trainer von Türkspor Augsburg, spielte mit dem TSV Neusäß schon bei bayerischen Futsalmeisterschaften. „Ich bin Fan davon. Für mich ist das der schönere Hallenfußball.“

    Wie lief die Vorrunde der Frauen?

    Schon jetzt steht fest: Es wird einen neuen Titelträger geben. Beim Vorrundenturnier in Wertingen verpasste der TSV Schwaben Augsburg die Finalteilnahme. Für Mannschaft und Teammanagerin Conny Fischer eine Enttäuschung, die Endrunde war erklärtes Ziel. Dagegen gehört der TSV Pfersee wie im vergangenen Jahr zu den besten Vier. Unerwartet hat er den klassenhöheren Titelverteidiger ausgeschaltet. Und revanchierte sich damit: Pfersee war Schwaben im vergangenen Jahr im Finale der Endrunde im Sechsmeterschießen unterlegen.

    Welche Chancen werden Pfersee eingeräumt?

    Nachdem die Mannschaft den Titelverteidiger ausgeschaltet hat, scheint der Weg frei. Managerin Denise Rittel sieht ihre Mannschaft jedoch nicht in der Favoritenrolle. Sie relativiert, man habe Schwaben einmal geschlagen, mehr sei nicht passiert. Rittel räumt aber ein: „Gut möglich, dass die Gegner deshalb Respekt vor uns haben.“

    Mit welcher Zielsetzung fährt Pfersee nach Günzburg?

    „Wer an einem Turnier teilnimmt, will auch gewinnen“, sagt Rittel selbstbewusst. Gezielt vorbereitet habe man sich nicht, meint die Verantwortliche. Im Kader werde es aus beruflichen Gründen zwei, drei Veränderungen geben.

    Auf welchen Gegner trifft Pfersee im Halbfinale?

    Ursprünglich sollte der TSV auf den SV Memmingerberg treffen. Weil der Verein kurzfristig aus persönlichen Gründen absagte, trifft Pfersee auf die SpVgg Kaufbeuren. „Memmingerberg wäre ein Unbekannter gewesen, bei Kaufbeuren wissen wir, was auf uns zukommt“, sagt Rittel. Zudem hat Trainer Hanjo Kämpfe den Gegner bei der Vorrunde in Kaufbeuren beobachtet. „Wir dürfen sie nicht unterschätzen“, betont Rittel, „brauchen sie aber auch nicht zu fürchten.“

    Wie hat sich Türkspor Augsburg für die Endrunde qualifiziert?

    Der Landesliga-Aufsteiger hat sich zum zweiten Mal in Folge für die Endrunde qualifiziert. Durch einen Sieg beim „emotionalen“ Vorrundenturnier in Schwabmünchen, wie Co-Trainer Scheurer anmerkt. Türkspor hatte sich in einem temperamentvollen und hektisch geführten Finalspiel gegen den Bezirksligisten TSV Haunstetten 4:2 durchgesetzt. Weil Schwaben Augsburg, die TG Viktoria und der Stadtwerke SV bei Vorrundenturnieren scheiterten, vertritt nur Türkspor die Stadt Augsburg.

    Mit welchen Erwartungen tritt der Landesligist in Günzburg an?

    Statt Cheftrainer Gerhard Kitzler wird Co-Trainer Scheurer das Team betreuen. Er ist zuversichtlich, nach dem Turniersieg in Schwabmünchen bei der Endrunde eine ähnlich gute Rolle zu spielen. „Wir haben viele Spieler im Team, die den Futsal verkörpern“, sagt er und nennt Damir Suljanovic, Burat Tok, Patrick Wurm und Selcuk Akdemirci. Jede Mannschaft, die sich für die Endrunde qualifiziert hat, kann für eine Überraschung sorgen. „Auch wir wollen da ein Wörtchen mitreden“, erklärt Scheurer. Im vergangenen Jahr schied Türkspor trotz zweimaliger Führung (3:0 und 4:2) im ersten Spiel gegen den Regionalligisten FC Memmingen im Sechsmeterschießen aus.

    Im Viertelfinale trifft Türkspor auf den FC Türksport Kempten. Wie wird der Gegner eingeschätzt?

    Während die Abteilungsleitung unmittelbar nach der Auslosung verhalten reagierte, ist Scheurer mit dem Kreisligisten aus Kempten nicht unzufrieden. Grund: Eine türkische Mannschaft steht im Halbfinale. „Für die Stimmung in der Halle kann das nur gut sein“, mutmaßt er. Wer das Turnier gewinnen wolle, müsse jeden Gegner schlagen, meint Scheurer. „Und wir wollen auf den Gipfel.“

    Wann spielen Pfersee und Türkspor am Samstag?

    Pfersees Fußballerinnen bestreiten gegen Kaufbeuren das erste Spiel des Tages. Dass sie um 12.30 Uhr antreten müssen, findet Denise Rittel „ärgerlich“. Sollte Pfersee das Finale erreichen, müssten sie bis 18 Uhr Zeit überbrücken. Dann erst wird das Endspiel angepfiffen. Türkspor Augsburg steigt bedeutend später ein, wird erst um 14.40 Uhr auf den Kreisligisten Kempten treffen.

    Bei uns im Internet

    Die schwäbische Meisterschaft im Hallenfußball live verfolgen – www.fupa-schwaben.de macht es möglich. Klicken Sie rein!

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