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Gymnastik: Ein Traum wird wahr

Gymnastik

Ein Traum wird wahr

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    Für Julia Janosi (links) und Padmi Fernandez-Link (rechts) hat sich mit der Qualifikation für den Deutschland-Cup ein Traum erfüllt. Die beiden Gymnastinnen des TV Augsburg fahren im Juni nach Berlin.
    Für Julia Janosi (links) und Padmi Fernandez-Link (rechts) hat sich mit der Qualifikation für den Deutschland-Cup ein Traum erfüllt. Die beiden Gymnastinnen des TV Augsburg fahren im Juni nach Berlin.

    Julia Janosi und Padmi Fernandez-Link haben ein Ziel. Mehr noch. Wenn sie vom Deutschland-Cup Gymnastik Einzel in Berlin sprechen, werden sie gar ein wenig ehrfürchtig. „Das ist mein großer Traum“, gesteht Julia Janosi fast schüchtern. „Meiner auch“, schließt sich Padmi Fernandez-Link hastig an. Die Augen der beiden beginnen dabei zu funkeln. Die zwei Mädchen sind rhythmische Sportgymnastinnen des TV Augsburg, der deutschlandweit für sein Engagement in dieser Sportart bekannt ist.

    Um den großen Traum des Deutschland-Cups zu verwirklichen, müssen Janosi und Fernandez-Link zunächst beim Regio-Cup antreten, der regionalen Qualifikation für den großen nationalen Wettbewerb. Insgesamt kämpfen 45 Einzelgymnastinnen um die begehrten Tickets für den Cup in Deutschlands Hauptstadt, der dort vom 15. bis 17. Juni stattfinden wird. Einen Startplatz für Berlin bekommt, wer die vordersten Ränge belegt. In Janosis und Fernandez-Links Altersklasse der 15- bis 17-Jährigen sind sechs Tickets zu vergeben.

    In 90 Sekunden muss die Jury überzeugt werden

    Die Kür, die die Gymnastinnen aufführen, besteht immer aus bestimmten Pflichtelementen, die – angereichert durch selbst erdachte Bewegungsabläufe – zu einem stimmigen Ganzen verbunden werden müssen. Maximal 90 Sekunden haben die Gymnastinnen Zeit, die 14 Jurorinnen von sich zu überzeugen. Dann werden Punkte verteilt: Die A-Note bewertet den Schwierigkeitsgrad der gezeigten Übungen, die B-Note beurteilt Ausführung und Stimmigkeit der Darbietung. Alle Disziplinen müssen beherrscht werden. Für jeden Teilnehmer bedeutet das drei Aufführungen.

    Von deren Niveau ist Wettkampfleiterin Ulrike Korb diesmal durchwegs begeistert. Sie ist positiv überrascht. „Das Niveau hat sich immens gesteigert. Die Technik der Mädchen ist teilweise faszinierend“, urteilt Korb. Sie weiß, dass die Mädchen Risiko gehen müssen, um einen vorderen Platz zu ergattern. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, sagt Korb. Die Teilnehmerinnen müssten des Öfteren eine schwierige Figur wagen, die dann umso mehr Punkte einbrächte, fügt Korb hinzu. Dabei werden Kreativität, Abwechslung und Vielfalt honoriert. „Wichtig ist zudem, dass die passende Musik ausgewählt wurde“, erklärt Korb.

    Auch Barbara Hartmann, Trainerin beim TV Augsburg, ist positiv überrascht. Sie bestätigt den Trend des höheren Niveaus. Die rhythmische Sportgymnastik sei eine olympische Disziplin, die vor allem in osteuropäischen Ländern nahezu perfekt beherrscht werde. „So kommt es, dass der Anspruch auch bei uns immer höher wird“, sagt Hartmann.

    Was die Lokalmatadorinnen des TV Augsburg betrifft, traut ihnen Wettkampfleiterin Korb früh einen Platz unter den besten Acht zu. Und das zu Recht. Am Ende des Tages überraschen die Augsburgerinnen Korb dann aber doch. Julia Janosi gewinnt die Konkurrenz, Padmi Fernandez-Link wird Vierte. Der Deutschland-Cup ist damit nicht mehr nur ein Traum. Die beiden Mädchen fahren im Juni nach Berlin.

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