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Gutes Zeugnis für Gomez

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Gutes Zeugnis für Gomez

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    Jürgen Fuchs
    Jürgen Fuchs

    Tore sind sein Markenzeichen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten zählt Jürgen Fuchs, 40, im Amateurbereich zu den erfolgreichsten Torjägern der Region. Egal, bei welchem Verein er spielte, wenn er auf dem Platz steht, ist bei den gegnerischen Abwehrreihen Alarmstufe eins angesagt. Kein Wunder, dass er bei den Spielen der Europameisterschaft die Stürmer besonders beobachtet.

    Mit Mario Gomez ist Jürgen Fuchs vollauf zufrieden. „Zwei Spiele, drei Tore, was will man mehr“, stellt er dem zuletzt etwas in die Kritik geratenen Angreifer des FC Bayern München ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. Dass Gomez kein Rastelli, der den Ball streichelt, ist, das sei ja hinlänglich bekannt. „Doch er macht Tore, das ist doch entscheidend“, merkt der seit 20 Jahren als kaufmännischer Angestellter beim Energieversorger LEW arbeitende Fußballer an. Deshalb kann Jürgen Fuchs auch die vom Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl entfachte Debatte um den Mittelstürmer nicht verstehen.

    Einen Freifahrtschein würde der Spielertrainer des TSV Diedorf auch „Super-Mario“ nicht ausstellen. „Mit Klose hat die Mannschaft noch einen zweiten Stürmer mit herausragenden Fähigkeiten“, stellt Fuchs Klose auf eine Stufe mit Gomez. Dass Bundestrainer Löw derzeit Gomez dem gebürtigen Polen vorzieht, findet Fuchs richtig, „ich glaube, dass Klose mit der Rolle auf der Ersatzbank besser zurechtkommt“.

    Als Jugendlicher durfte Jürgen Fuchs selbst einmal das Trikot mit dem Adler auf der Brust tragen. Damals, vor 22 Jahren, spielte er unter Trainer Heiner Schuhmann bei den A-Junioren des FC Augsburg. Zum FC Bayern hätte er wechseln können, in Mönchengladbach absolvierte er ein Probetraining. Doch er blieb dem FCA treu. Auch beim DFB wurde man auf das Talent aufmerksam, gegen Schottland absolvierte er ein A-Junioren-Länderspiel. Dass es zur Profikarriere schließlich nicht gereicht hat, das hatte verschiedene Gründe. Nach dem ersten Seniorenjahr beim FCA in der Bayernliga wechselte er zum TSV Schwaben. „Damals habe ich beim FCA die Konkurrenz gescheut, das war ein Fehler“, blickt er zurück. Allerdings nicht im Zorn, „denn viele möchten Profi werden, aber nur wenige schaffen es“.

    Fuchs ging einen anderen Weg. Bereits mit 24 Jahren folgte er dem Ruf seines Heimatvereins, dem SSV Margertshausen. Er machte sich einen Namen als Spielertrainer, feierte Titel und Aufstiege mit Margertshausen, dem TSV Haunstetten, SSV Anhausen und jüngst mit dem TSV Diedorf, den er in die Kreisliga führte. 16 Treffer steuerte er selbst dazu bei, nicht mehr so viele wie zu ganz guten Zeiten, „doch ein bisschen muss ich halt auch dem Alter Tribut zollen“, sagt er. Und freut sich auch über seine talentierte Tochter Nina, die in Diedorf bei den Buben der D-Junioren spielt. Ihr Markenzeichen: Tore.

    Zurück zur EM. Da sieht Fuchs trotz der beiden Siege vor der Partie gegen Dänemark noch Luft nach oben. „Deutschland ist eine Turniermannschaft, ich traue ihr den Titel durchaus zu“. Was die Fans der DFB-Elf natürlich gerne hören.

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