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Geburtstag: Kein Grund zum Feiern

Geburtstag

Kein Grund zum Feiern

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    Kurt Haseneder
    Kurt Haseneder

    Es sollte eigentlich eine Traumreise werden, die sich Kurt Haseneder zu seinem 70. Geburtstag zusammen mit seiner Lebensgefährtin Hannelore Klug gönnen wollte. Eine Kreuzfahrt von Singapur nach Kapstadt in Südafrika. Doch am gestrigen Freitag schipperte der ehemalige Fußballstar, der am Sonntag sein rundes Wiegenfest feiert, nicht über den Indischen Ozean, sondern lag im indischen Mumbai (dem früheren Bombay) in einer Klinik. Auf dem Luxusliner brach sich Haseneder den Oberschenkel und die künstliche Hüfte an. Nach der Erstversorgung an Bord wurde er in Indien in ein Krankenhaus gebracht. „Es war am Freitag, den 13.“, sagt Hannelore Klug, die sich seit dem vergangenen Sonntag wieder zu Hause befindet, vielsagend. Am Wochenende wird der frühere Stürmer vermutlich per Flugzeug nach Hause gebracht und in der kommenden Woche in der Hessing-Klinik operiert. Aus unbeschwerten Urlaubstagen wurde für das Paar beinahe ein Horrortrip. 1963 wechselte Haseneder vom 1.FC Nürnberg zum TSV Schwaben Augsburg; eines der größten deutschen Talente verließ mit 21 Jahren den Club und heuerte bei einem zweitklassigen Regionalligisten an. Sein Wechsel sorgte für Schlagzeilen, schließlich war Haseneder kurz zuvor mit 23 Treffern zum Torschützenkönig der Oberliga Süd gekürt worden, und die Bundesliga nahm 1963 ihren Spielbetrieb auf.

    Beim FC Augsburg war Kurt Haseneder ein Mann der ersten Stunde. Er trug das Trikot im ersten Pflichtspiel nach der Fusion am 30. Juli 1969 beim Pokalmatch gegen seinen ehemaligen Verein aus der Noris (0:3). Mit dem Club feierte er 1961 die deutsche Meisterschaft. Im Finale gegen Borussia Dortmund steuerte er ein Tor zum 3:0-Sieg der Nürnberger bei. Ein Jahr später triumphierte er mit den Franken im DFB-Pokal. Unvergessen bei den Schwaben sind seine Tore im Pokalwettbewerb 1964/65. Beim 7:3 gegen den FC Bayern München spielte er den jungen Franz Beckenbauer schwindelig und traf vier Mal gegen Sepp Maier. Die Karriere beim FCA musste er 1971 beenden. Anschließend kickte er für die Datschiburger Kickers und von 1971 bis 1982 beim TSV Neusäß.

    Heute hat der ehemalige Torjäger seinen Wohnsitz in Augsburg und in Pfronten im Allgäu.

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