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Futsal: Türkspor macht eine gute Figur

Futsal

Türkspor macht eine gute Figur

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    Künstlerisch wertvoll: Türkspor Augsburg (am Ball Stefan Lukic) qualifizierte sich für die Endrunde der schwäbischen Meisterschaft in Günzburg.
    Künstlerisch wertvoll: Türkspor Augsburg (am Ball Stefan Lukic) qualifizierte sich für die Endrunde der schwäbischen Meisterschaft in Günzburg.

    Es gab Zeiten, da wäre ein Ausscheiden in der Vorrunde der schwäbischen Meisterschaft im Hallenfußball für den TSV Schwaben Augsburg eine mittlere Katastrophe gewesen. Schließlich zählten die Violetten über viele Jahre zu den herausragenden Teams im Bezirk. Fünf schwäbische Titel feierten sie seit 1980, nur der FCA war mit sechs Erfolgen besser. Doch das frühe Aus beim Qualifikationsturnier in Friedberg trugen die Schwaben mit Fassung, seit der Umstellung auf Futsal hat der Kick unter dem Dach seinen hohen Stellenwert verloren.

    Vom Budenzauber vergangener Tage ist nicht mehr viel übrig geblieben. Trotzdem ist das Endturnier in Günzburg, das in der dortigen Rebayhalle am Samstag stattfindet, für etliche Klubs immer noch ein lohnendes Ziel. Auch für Türkspor Augsburg, das sich mit einem 3:1-Finalsieg gegen den FC Affing in Meitingen die Fahrkarte zum Endtunier erspielte.

    Oder besser gesagt erkämpfte. Denn auch bei den Türken ist der spielerische Glanz vergangener Jahre etwas verblasst, das Turnier in Meitingen gestaltete sich für das Team um das Trainerduo Ivan Konjevic/Pavlos Mavros zu harter Arbeit. Doch auch das können die Kicker des Tabellenvierten der Landesliga. „Deshalb war unser Turniersieg auch verdient“, konstatierte Konjevic.

    Dabei fehlten ihm wichtige Spieler wie etwa Torjäger Jerome Faye. Rückkehrer Hakan Senyuva (TSV Neusäß) wird erst zur Vorbereitung im Freien wieder in den Spielbetrieb einsteigen. Mit dem Erfolg in Meitingen vor 350 Besuchern machte Türkspor den Qualifikations-Hattrick perfekt und ist der einzige Augsburger Starter.

    Bei den Turnieren in den beiden vergangenen Jahren waren die Gastspiele in Günzburg nur von kurzer Dauer. Gegen den FC Memmingen und den FC Türksport Kempten kam bereits im Viertelfinale das Aus. Diesmal soll das Ende nicht so schnell kommen. „Wir werden uns gut vorbereiten“, erklärte Konjevic.

    Natürlich wären auch die Schwaben gerne an die Donau gefahren. Aber da hatte im Friedberger Halbfinale der krasse Außenseiter, Kreisklassist TSV Dasing, etwas dagegen. Die ersatzgeschwächten Schwaben agierten zwar hoch überlegen, fanden im Dasinger Abwehrbollwerk jedoch keine Lücke und verloren schließlich das Sechsmeterschießen.

    Schwaben-Trainer Sören Dreßler nahm’s nicht allzu tragisch. „Der Dasinger Sieg war verdient.“ Nicht anfreunden kann er sich mit dem Regelwerk. „Das hat mit Fußball, wie wir ihn kennen, nichts mehr zu tun“, sagte er. Dem ehemaligen Profi sind vor allen Dingen die kleinen Handballtore und der sprungreduzierte Ball ein Dorn im Auge.

    Am 25. Januar geht es für Dreßlers Team im Freien wieder los. Dann beginnt die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde, die mit dem Aufstieg in die Bayernliga gekrönt werden soll. Und das wäre viel mehr wert als jeder Titel unter dem Dach.

    Selbstredend wünscht sich ebenso Andreas Wessig Erfolg auf dem Rasen. Dennoch ist für den Trainer des Bezirksligisten TG Viktoria die Hallensaison nicht gänzlich unwichtig. Nachdem die Mannschaft gegen Ende der Hinrunde schwächelte, sollte sie unterm Hallendach Selbstvertrauen zurückgewinnen. Beim Vorrundenturnier in Stadtbergen ist ihr dies gelungen. Erst im Finale musste sich der Außenseiter dem Bayernligisten TSV Schwabmünchen beugen, knapp verpassten die Kicker der erstmalige Teilnahme an der Endrunde in Günzburg. „Wie wir bisher in der Halle aufgetreten sind, macht mich sehr zufrieden“, erklärte Wessig, der während der Partien einen äußerst engagierten Eindruck hinterließ. Nächstes Ziel: die Futsal-Stadtmeisterschaft. Wessig betont: „Wir wollen unseren Titel unbedingt verteidigen.“

    Bereits in der Gruppe erfolgte für den TSV Haunstetten das Aus. Die Mannschaft leistete sich zwei Niederlagen, erzielte keinen Treffer. Dass dies Andreas Jenik nicht freute, verwundert kaum. Der Co-Trainer betreute das Team in Stadtbergen. „Wir waren in den vergangenen in der Halle relativ erfolgreich. Natürlich bin ich enttäuscht.“ Jenik erging es wie etlichen seiner Trainerkollegen an diesem Tag. Beim Futsal fremdelt er. Das Spiel mit dem schwerfälligen Bällchen ist ihm zu taktisch und zu wenig spektakulär.

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