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Futsal: Nach Eklat in Kissing: Türkspor-Spieler erwartet ein Verfahren

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Nach Eklat in Kissing: Türkspor-Spieler erwartet ein Verfahren

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    Manuel Hiemer erwartet jetzt ein Verfahren vor dem Sportgericht, intern muss er wohl zunächst keine Konsequenzen befürchten.
    Manuel Hiemer erwartet jetzt ein Verfahren vor dem Sportgericht, intern muss er wohl zunächst keine Konsequenzen befürchten. Foto: Klaus Jais

    In der Fußball-Landesliga Südwest läuft es in dieser Saison bislang enttäuschend für Türkspor Augsburg. Nach der Hinrunde belegt die Mannschaft von Trainer Herbert Wiest trotz höherer Erwartungen nur den 13. Tabellenplatz. Am Sonntag erlebte das Team einen weiteren Tiefpunkt.

    Schiedsrichter Ball ins Gesicht geworfen

    Bei einem Futsal-Hallenturnier in Kissing spielte Türkspor im Halbfinale gegen Cosmos Aystetten. Als Türkspor-Spieler Manuel Hiemer Schiedsrichter Tobias Beyrle beleidigte, sah er die Gelb-Rote Karte. Daraufhin warf Hiemer dem Unparteiischen den Ball ins Gesicht. Beyrle fuhr ins Krankenhaus, er erlitt eine Kieferprellung und ein Halswirbelsäulen-Trauma. „Das habe ich in meiner 15-jährigen Laufbahn noch nicht erlebt“, sagt Beyrle am Montag gegenüber unserer Redaktion. Die Schiedsrichter beschlossen nach diesem Vorfall, das Turnier kurzerhand abzubrechen.

    Am Tag danach sieht Manuel Hiemer ein, dass er einen Fehler begangen hat. „Das darf mir nicht passieren und es tut mir leid“, sagt der 32-Jährige. Er werde sich die Telefonnummer des Schiedsrichters besorgen und sich bei ihm entschuldigen. Den reuigen Sünder gibt Hiemer allerdings nicht, für seine Aktion hätte es einen Auslöser gegeben. Das gesamte Turnier hindurch hätte sich der Schiedsrichter gegenüber ihm und seinen Mitspielern „verbal schlecht geäußert“, wie Hiemer es nennt. Unverschämt sei das gewesen. Dass die Verletzung des Schiedsrichters so schwerwiegend sei, sei für ihn „schwer zu glauben“, fügt Hiemer noch hinzu. Und: Er finde es „krass“, dass das Turnier danach abgebrochen worden sei.

    Verfahren vor dem Sportgericht

    Hiemer ist ein erfahrener Fußballer, bestritt damit sogar seinen Lebensunterhalt. Als Profi absolvierte er 22 Spiele für Erzgebirge Aue in der dritten Liga, einmal lief er in der 2. Bundesliga auf. Seit 2016 spielt er für Türkspor Augsburg. In der laufenden Saison stand er 13 Mal für Türkspor auf dem Rasen und erzielte zwei Tore.

    Hiemer erwartet jetzt ein Verfahren vor dem Sportgericht, intern muss er wohl zunächst keine Konsequenzen befürchten. „Wir warten jetzt erst einmal ab“, sagt sein Trainer Herbert Wiest. Wie Hiemer sieht der Coach die Schuld nicht nur beim Spieler: „Klar darf ihm so etwas nicht passieren. Aber die Schiedsrichter haben uns das ganze Turnier über provoziert. Sie haben nicht unparteiisch gepfiffen“, betont Wiest. Er fände es falsch, nur „uns den Schwarzen Peter zuzuschieben“.

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