Schon länger hat der Verein mit Sascha Mölders verhandelt, jetzt steht es fest. Wie Georg Resch, der Vorsitzende des SV Mering, gestern bestätigte, wird der 31-Jährige in der kommenden Saison den Fußball-Landesligisten trainieren. Der Ex-FCA-Profi, der inzwischen für den Zweitligisten 1860 München stürmt, wohnt mit seiner Familie in Mering und trainierte bisher die A-Junioren des SV Mering.
Schon während der Saison wurde bekannt, dass Günter Bayer, der bisherige SVM–Trainer, und der Verein getrennte Wege gehen werden. Der 62-Jährige kümmert sich in Zukunft verstärkt um seine Mutter in Kaufbeuren. Aufgrund der Entfernung entschied er, als Coach in Mering aufzuhören.
Allerdings bleibt Bayer dem Fußball treu. Der 62-Jährige hat das Angebot des BSK Olympia Neugablonz angenommen, das Traineramt im Kaufbeurer Ortsteil zu übernehmen. Bayer führte Mering in der abgelaufenen Saison in die Aufstiegsrelegation. In der ersten Runde scheiterte Mering allerdings am TSV Landsberg.
Parallel verhandelten MSV-Präsident Resch und Abteilungsleiter Anton Kanjo bereits mit Mölders. Beide Seiten mussten beachten, dass der Profi am Wochenende, wenn Mering spielt, oft selbst im Einsatz ist. Daher galt es, ein geeignetes Trainerteam zusammenzustellen, wie Resch erklärt. Nun werden in Zukunft Andreas Holzmann und Bajram Gocevic dem Profi in der Landesliga zur Seite stehen.
Der 33-jährige Holzmann hat bereits erfolgreich in Bobingen und Schwabmünchen Jugendteams trainiert. „Es war Mölders’ Wunsch, dass er kommt, die beiden kennen sich“, sagt Resch. Der 35-jährige Gocevic fungierte schon neben Bayer als Co-Trainer. Er kennt die Mannschaft also sehr gut.
Vereinschef Resch verspricht sich von Mölders, dass er das Team im sportlichen Bereich weiterentwickeln wird. Er betont, dass der 31-Jährige bereits seit elf Jahren im Profigeschäft ist. Resch sagt aber auch: „Es ist für beide Seiten ein gewisses Neuland.“
Da die Münchner Profis meist vormittags trainieren, sei es für den 31-Jährigen kein Problem, abends die Amateure zu leiten. Falls es am Wochenende zu Termin-Überschneidungen komme, stünden die Co-Trainer bereit. Resch betont, das alle Vereinbarungen mit 1860 München abgesprochen sind.
Dass Mölders für die Amateurmannschaft auf dem Platz als Spielertrainer eingreife, sei nie eine Überlegung gewesen und auch aufgrund der Verbandsbestimmungen nicht möglich. Laut Resch sieht Mölders im Amateurbereich einen Ausgleich zum Profigeschäft. „Wenn andere zum Golfen oder Joggen gehen, sucht er Ablenkung auf dem Fußballplatz.“ Zudem habe der Profi nun die Möglichkeit, im gehobenen Amateurbereich Trainererfahrung zu sammeln. Sascha Mölders, der vor kurzem bei den Löwen einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben hat, war gestern nicht erreichbar.
Im Hinblick auf die kommende Saison in der Landesliga hat der SVM-Vorsitzende Resch schon ein Ziel ausgegeben: „Wir wollen vorne mitspielen.“