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Fußball: Liegt ein Länderspielfluch auf der Familie Max?

Fußball

Liegt ein Länderspielfluch auf der Familie Max?

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    Wir schreiben das Jahr 2002. Die deutschen Fußball-Fans freuen sich auf die anstehende Weltmeisterschaft in Südkorea. Eigentlich sollte es keinen Zweifel geben, dass Martin Max im Aufgebot des deutschen Bundestrainers Rudi Völler steht. Max ballert den Torhütern in der Bundesliga die Bälle nur so um die Ohren. In seiner Zeit beim damaligen Bundesligisten TSV 1860 München schießt der Torjäger in seiner Zeit von 1999 bis 2003 in 112 Spielen 51 Tore und wird zweimal Torschützenkönig. Schon anhand der Statistik hätte an Martin Max kein Weg vorbeiführen dürfen. Doch das Unglaubliche geschah: Der „beste Bomber“ seinerzeit durfte sich das Turnier nur am Fernsehschirm anschauen.

    Dafür nominierte Völler damals Carsten Jancker, der beim FC Bayern spielte und in der Saison 2001/02 lediglich ein Törchen schoss. Bei der WM wurde dann vor allem deutlich, dass Deutschland in der Offensive große Probleme hatte, obwohl das Team das Finale gegen Brasilien erreichte. Das war damals aber nicht Carsten Jancker und Co. zu verdanken, sondern fast ausschließlich Keeper Oliver Kahn, der damals zum Titan wurde. Statistikhalber sei noch erwähnt, dass Martin Max einmal eine Chance bekommen hat. Im Jahr 2002 bestritt Martin Max sein erstes und einziges Länderspiel – in der Testbegegnung gegen Argentinien war er acht Minuten im Einsatz.

    Derzeit wird in Deutschland von etlichen Experten Philipp Max, der Sohn von Martin Max, als bester Linksverteidiger gehandelt. Oliver Kahn brachte ihn ebenso schon ins Spiel wie Lothar Matthäus oder Didi Hamann. Doch Bundestrainer Joachim Löw gibt dem bärenstarken linken Verteidiger der Augsburger keine Chance. Man könnte fast meinen, auf der Familie Max liegt ein Länderspielfluch. So weit will Philipp Max nicht gehen: „Das ist schon noch eine andere Konstellation. Mein Vater war damals zweimal Bundesliga-Torschützenkönig und hatte über 300 Bundesligaspiele bestritten. Deshalb hinkt der Vergleich. Ich persönlich werde alles dafür tun, um weiter im Blickfeld zu bleiben.“ Auf die Frage ob für ihn Joachim Löw nach der WM-Pleite überhaupt noch der richtige Mann am Platz ist, verhält sich Max diplomatisch: „Dazu will ich überhaupt nicht viel sagen. Ich sehe aber schon, dass jetzt wieder ein richtig guter Weg eingeschlagen wird.“

    Für FCA-Trainer Manuel Baum ist Philipp Max dagegen unverzichtbar. Auch am Samstag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellenvierten Eintracht Frankfurt wird der 25-jährige die linke Abwehrseite beackern. FCA-Trainer Manuel Baum hat größten Respekt vor den „drei Bullen“ Haller, Rebic und Jovic, die in der Offensive der Frankfurter spielen. Auch Max weiß, dass ein Bundesliga-Schwergewicht in Augsburg auftaucht: „Die haben einen starken Lauf und stehen zu Recht da oben, weil sie richtig guten Fußball spielen. Auch der Trainerwechsel (Adi Hütter für Niko Kovac, Anm. d. Red.) hat nicht viel Wirbel reingebracht. Das wird ein Riesenbrocken für uns, aber wir haben in dieser Saison schon bewiesen, dass wir uns vor keinem verstecken müssen und jedem unseren Stempel aufdrücken können.“

    Außerdem will Max nach zwei Wochen Training wieder einmal spielen: „Wir freuen uns alle, dass es nach der Pause mit der Bundesliga wieder weitergeht.“ Allerdings, für den Abwehrspieler wird es gegen Frankfurt wohl schwieriger werden, sich in den Angriff einzuschalten. Die starke Offensive der Hessen dürfte ihn anderweitig beschäftigen. Max sieht das ein bisschen anders: „Wir haben zuletzt auch gegen gute offensivstarke Mannschaften wie Borussia Dortmund, Bayern München oder Hoffenheim gespielt. Da haben wir auch sehr offensiv gespielt und hatten intensive Laufwege. Aber natürlich müssen wir hellwach sein, weil die auch aus Halbchancen Tore machen können.“

    Nach der Partie gegen Frankfurt muss der FCA vor der Winterpause noch in Stuttgart, in Leverkusen, zu Hause gegen Schalke, in Berlin und noch einmal zu Hause gegen Wolfsburg antreten. Mit wie viel Punkten rechnet Max aus den noch anstehenden Partien? „Unser primäres Ziel ist der Klassenerhalt, und zur Winterpause ist es so, dass man die Hälfte der 40 benötigten Punkte auf dem Konto haben sollte. Das heißt auch, dass wir gegen Frankfurt unbedingt gewinnen wollen. Wir sind auch heiß“, sagt Max.

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