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Fußball-Landesliga: Augsburger Spitzenduell auf Augenhöhe

Fußball-Landesliga

Augsburger Spitzenduell auf Augenhöhe

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    Als der TSV Schwaben im Jahr 2007 in die damalige Bezirksliga abstieg, lag der Verein praktisch am Boden. Der Traditionsklub, der 1963 zu den Gründungsmitgliedern der Regionalliga Süd (damals 2. Liga) zählte,warnurnochachtklassig. 1963/64 wären die „Violetten“ fast in die Bundesliga aufgestiegen. Schwaben war Vierter – drei Punkte hinter dem großen FC Bayern München.

    Im Sommer dieses Jahres schaffte Schwaben zumindest wieder den Aufstieg in die Landesliga. Mit dem Immobilien-Unternehmer Jürgen Reitmeier als Abteilungsleiter und dem ehemaligen FCA-Kapitän Sören Dreßler, der die Mannschaft trainiert, knüpfen die Schwaben wieder an bessere Zeiten an.

    So führt der Aufsteiger nach 13 Spieltagen ungeschlagen die Tabelle an. Die Liga ist derzeit fest in Augsburger Hand, denn auf Platz zwei folgt mit drei Zählern Rückstand Türkspor Augsburg. Damit kommt es am morgigen Samstag zum Topspiel zwischen Schwaben und Türkspor Augsburg (15 Uhr, Ernst-Lehner-Stadion).

    „Nachdem der FCA nicht spielt und in Augsburg sonst in den höheren Amateurligen keine anderen Spiele mehr sind, hoffen wir schon, dass über 500 Zuschauer kommen“, meint Reitmeier. Der ging die Saison recht offensiv an und sagte von Beginn an, dass sein Klub oben mitspielen wolle. Fühlt er sich jetzt bestätigt? „Es läuft viel besser, als wir es uns vorgestellt haben. Wir haben unser Soll weit überschritten. Da freuen wir uns auch. Unsere Spieler haben den Fußball, den Sören Dreßler sehen will, schnell verinnerlicht. Wir haben schon gedacht, dass wir am Anfang noch hinterherhinken“, sagt Reitmeier.

    Der erste Platz weckt bei den „Violetten“ Begehrlichkeiten. Das gesteht jedenfalls Reitmeier: „Die Meisterschaft führt nur über Türkspor, aber wir wollen jetzt nicht tief stapeln. In zwei Wochen ist die Vorrunde schon vorbei. Ich habe bisher fast alle Mannschaften gesehen und es war keine dabei, die besser war als wir.“ Auf die Partie gegen Türkspor freut sich Reitmeier richtig: „Ich denke, das wird ein attraktives Spiel mit vielen Toren.“ Sein Trainer Sören Dreßler ist eher der vorsichtigere Part des Duos. „Ich habe Türkspor zuletzt gegen Aindling beobachtet, das wird eine extrem harte Aufgabe.“ Fünf Zähler beträgt der Vorsprung der Schwaben bereits auf den Dritten, den TSV Aindling. Dreßler rechnet aber nicht nur mit einem Zweikampf zwischen Schwaben und Türkspor: „Die Saison ist noch lang. Da sind andere auch noch dabei. Der TSV Aindling und der FV Illertissen werden bis zum Saisonende oben mit dabei sein. Wir werden versuchen unser Level zu halten, aber das wird schwer. Die hinter uns werden lauern.“

    Wenn man Türkspor-Trainer Ivan Konjevic auf den TSV Aindling anspricht, verursacht das bei ihm noch immer leichte Kopfschmerzen. Am vergangenen Sonntag musste Türkpor in der fünften Minute der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich gegen Aindling hinnehmen. „Da haben wir zwei wichtige Punkte verloren, das war schon sehr bitter“, ärgert sich Konjevic.

    Dass dieses Augsburger Derby jetzt am 14. Spieltag zugleich auch das absolute Spitzenspiel ist, damit hätte er vor der Saison nicht gerechnet: „Natürlich haben sich die Schwaben gut verstärkt, aber so zu erwarten war das nicht. Die wollen oben bleiben. Das wird schwer für uns.“ Konjevic erklärt mit einem Satz, warum es so schwer wird: „Schwaben lässt nur wenig Chancen zu.“

    Das Torverhältnis in der Tabelle gibt darüber Auskunft – lediglich sechs Gegentore kassierte Schwaben in den ersten 13 Punktspielen. Allerdings hat Türkpor mit Jerome Fayé den Toptorjäger (18 Treffer) der Landesliga in seinen Reihen. Türkspor hat in dieser Saison ohnehin „Blut geleckt“. Gegen die Favoritenrolle kann sich der Klub deshalb schlecht wehren. Das Ziel von Ivan Konjevic vor dem Derby ist auch klar: „Wir wollen unbedingt gewinnen.“

    Weil die Parkplätze vor dem Ernst-Lehner-Stadion begrenzt sind, sollen Zuschauer auch die Parkplätze an der Sportanlage Süd nutzen.

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