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Fußball-Historie: Eine Rarität

Fußball-Historie

Eine Rarität

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    Oktober 1977: Im DFB-Pokal wehrte sich der damalige Landesligist FC Augsburg (am Boden Heiner Schuhmann) mit Händen und Füßen gegen Hertha BSC. Doch am Ende siegte der Bundesligist mit 4:0.
    Oktober 1977: Im DFB-Pokal wehrte sich der damalige Landesligist FC Augsburg (am Boden Heiner Schuhmann) mit Händen und Füßen gegen Hertha BSC. Doch am Ende siegte der Bundesligist mit 4:0. Foto: Fred Schöllhorn

    Pflichtspiele zwischen dem FC Augsburg und Hertha BSC fallen noch unter die Rubrik „Raritäten.“ Dabei war das erste Spiel der beiden Kontrahenten etwas Besonderes. Zumindest für den FC . Die Augsburger waren nämlich gut sortiert im DFB-Pokal. Sowohl die Profimannschaft wie auch die Amateurmannschaft schaffte im Oktober 1977 den Sprung in die 3. Hauptrunde. Während der damalige Zweitligist zum TSV 1860 München musste, empfingen die Landesliga-Amateure den Bundesligisten Hertha BSC Berlin.

    Das Team des damaligen Trainers Hans Schnurrer warf zuvor Arminia Hannover (1:0) und Normania Gmünd (2:1) aus dem Wettbewerb. Der Jubel war dann groß, als der FC Augsburg, der ansonsten gegen den TSV Kösching, den BC Aichach oder den TSV Haunstetten antreten musste, mit Hertha BSC das große Los zog. Bis auf den ehemaligen Verteidiger Peter Korselt („Wir gewinnen 2:1“) hatte kein Augsburger den Mut auf einen Sieg zu tippen.

    Knapp eine Stunde konnte der FCA dann die Berliner, die mit Nationaltorwart Norbert Nigbur antraten, in Schach halten, erst dann ließen die Kräfte nach. Holger Brück (2), Karl-Heinz Granitza und Jörgen Kristensen machten dann aber vor 4500 Zuschauer in der Rosenau den Berliner 4:0-Sieg perfekt. „Ich habe in der ersten Halbzeit keinen Klassenunterschied gesehen“, sagte anschließend Berlins Trainer Kuno Klötzer (Er ist im August 2011 im Alter von 89 gestorben), der von der Leistung seiner Truppe geschockt war. Übrigens auch für die Profi-Mannschaft des FCA war in der dritten Hauptrunde Endstation. Sie unterlagen den Münchner Löwen mit 0:3.

    Schmeichelhaftes Unentschieden

    Es dauerte dann viele Jahre bis sich der Hauptstadtklub und der FCA wieder trafen. Erstmals um Punkte ging es dann in der Zweitliga-Saison 2010/11. Am 17. Spieltag kam es zum Spitzenspiel zwischen den beiden Führenden der Tabelle. Der FCA kam dabei zu einem etwas schmeichelhaften 1:1-Unentschieden und überwinterte aufgrund des besseren Torverhältnisses auf dem ersten Tabellenplatz. Die Führung von Rukavytsya konnte Nando Rafael nach der Pause per Foulelfmeter ausgleichen.

    Große Aufstiegsparty im Olympiastadion

    Das zweite Spiel in dieser Saison am letzten Spieltag wurde dann eine große Party. Sowohl Augsburg, wie auch Hertha BSC Berlin waren vor dieser Partie bereits aufgestiegen. Dennoch begleiteten den FCA knapp 8000 Fans nach Berlin. Das Olympiastadion war mit 71116 Zuschauern ausverkauft. Das die Spieler auf dem Rasen kein Feuerwerk abbrannten, war der Situation geschuldet. Am Ende gewann die Heimelf mit 2:1 durch Tore von Lasogga und Kobiashvili. Das zwischenzeitliche 1:1 besorgte Stephan Hain.

    Das erste Bundesliga-Duell zwischen Hertha BSC und dem FC Augsburg fand dann am 17. September 2011 im Berliner Olympiastadion statt. Prall gefüllt war die Arena zwar nicht mehr, aber immerhin 48365 Fans wollten dieses Spiel der beiden Aufsteiger sehen. Es war kein Spiel auf besonders hohem Niveau, aber es war extrem spannend. Alles deutete zunächst auf einen FCA-Sieg hin, denn der Japaner Hajime Hosogai traf nach 20 Minuten für Augsburg. Doch Lell konnte unmittelbar nach der Pause ausgleichen. Torun brachte zehn Minuten später denn sogar die Berliner auf die Siegerstraße, doch nach 64 Minuten gelang Jan-Ingwer Callsen-Bracker dann doch noch der Ausgleich. Für Sebastian Langkamp hatte die Partie Folgen. Er wurde nach einer „Notbremse“ gegen den Berliner Raffael mit einer roten Karte bestraft.

    Am Samstag steht nun das fünfte Pflichtspiel der beiden Klubs auf dem Programm. Der FCA wartet noch immer auf seinen ersten Sieg gegen Hertha. Jetzt wäre höchste Zeit dafür.

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