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Fußball: FCA-Chefs schauen sich das Training an

Fußball

FCA-Chefs schauen sich das Training an

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    Daniel Baier (v. l.) begrüßt FCA-Präsident Klaus Hofmann und Geschäftsführer Peter Bircks, die das Training des Bundesligisten beobachteten.
    Daniel Baier (v. l.) begrüßt FCA-Präsident Klaus Hofmann und Geschäftsführer Peter Bircks, die das Training des Bundesligisten beobachteten. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Womöglich war das nur Zufall. Als die Profis des FC Augsburg am Montag in die Trainingswoche einstiegen, verfolgten Präsident Klaus Hofmann und Noch-Geschäftsführer Peter Bircks das Treiben auf dem Rasen an der Augsburger Arena. Mit ihrer Anwesenheit standen sie sinnbildlich für die Bedeutung, die die kommenden Wochen beim FCA einnehmen. Nichts weniger als der Klassenerhalt steht in den neun verbliebenen Bundesligapartien auf dem Spiel. Die Augsburger haben sich in ihrer sechsten Erstligasaison daran gewöhnt, in den großen Sälen der Republik aufzutreten, zurück auf die Kleinkunstbühnen wollen sie nicht.

    Wie sich Auftritte vor großer Kulisse anfühlen, werden sie einmal mehr am Samstag erfahren (15.30 Uhr). In der Münchner Arena wollen sie dem FC Bayern Zählbares abtrotzen, jener Mannschaft also, die mit Dirigent Carlo Ancelotti in der Liga den Takt vorgibt und demnächst die Meisterschaft perfekt machen wird.

    FCA-Trainer Manuel Baum weiß um die Stärke des schier übermächtigen Gegners. Allerdings sieht er sein Team nicht hoffnungslos unterlegen. Gegen die Favoriten Dortmund und Leipzig hätte seine Mannschaft schließlich gepunktet – warum nicht auch gegen die Münchner? Natürlich verfüge der FC Bayern über eine unglaubliche individuelle Qualität, wirft Baum ein und doziert, diese erlaube es, während eines Spiels immer wieder etwas umzustellen. „Aber wir wollen trotzdem versuchen, das Maximale zu erreichen“, betont Baum.

    Mit welchen taktischen Varianten der FCA-Trainer den Münchnern entgegentreten möchte, deutete seine Mannschaft im Testspiel gegen Greuther Fürth in der vergangenen Woche an. Hinten eine Dreier-Abwehrkette, die sich bei gegnerischem Ballbesitz zu einer Fünferformation ergänzt; vorne die Abkehr vom Stoßstürmer und das Modell mit zwei zentralen Angreifern.

    Einer davon könnte Alfred Finnbogason sein. Der Isländer hat seine langwierige Schambeinentzündung überwunden, kehrte beim 1:1 gegen Fürth in die Startformation zurück und erzielte sogleich sehenswert den Ausgleich. Ihm zur Seite könnte Raúl Bobadilla stehen. Baum warf zwar ein, der Argentinier habe nach seiner Fußprellung aus dem Schalke-Spiel weiterhin Schmerzen, beim Training absolvierte der bullige Angreifer jedoch mit seinen Mitspielern das vollständige Programm. Baum ließ Passfolgen und Spielzüge, kombiniert mit Torabschlüssen, üben. Und er lobte viel, sprach Mut zu.

    Die größten Verletzungssorgen ist er vorerst los, die Länderspielpause kam für die Augsburger zu einem günstigen Zeitpunkt. „Je breiter der Kader ist, umso glücklicher ist der Trainer“, fasste Baum seinen Gemütszustand zusammen. Auf dem Trainingsplatz fehlten gestern lediglich Mittelfeldspieler Dominik Kohr (Achillessehnenbeschwerden), die Langzeitverletzten und einige Nationalspieler, die mit ihren Teams noch in der WM-Qualifikation im Einsatz sind. Baum zeigte sich bei Kohr zuversichtlich, dass er im Laufe der Woche zurückkehren wird, ebenso könnten in München Jan Moravek und Daniel Baier zur Verfügung stehen, die am Montag zu zweit mit Ball trainierten.

    Obwohl allein die Tatsache, gegen den FC Bayern Bundesligaspiele zu bestreiten, manchen FCA-Fan jubeln lässt, weitaus bedeutsamer erscheint die darauf folgende Begegnung. Am Mittwoch nächster Woche gastiert der FC Ingolstadt in Augsburg, zu vergeben sind dann drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Ob er Spieler deshalb in München schont? Baum überlegt kurz, spricht von einer schwierigen Entscheidung. „Doch abschenken wollen wir die Punkte nicht.“

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