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Fußball: Erst Jubel, dann Fassungslosigkeit

Fußball

Erst Jubel, dann Fassungslosigkeit

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    Dass im Fußball nicht immer die bessere Mannschaft den Rasen als Sieger verlässt, ist besonders bitter für das dominierende Team. Noch dazu, wenn es in der Relegation passiert. So geschehen am Mittwochabend. Im ersten Spiel um die Zugehörigkeit zur Bayernliga stellte Türkspor Augsburg gegen den TSV Landsberg vor mehr als 800 Zuschauern im Haunstetter Stadion die deutlich bessere Mannschaft, doch nach 90 Minuten jubelten die Oberbayern, die mit einem 2:2-Unentschieden ihr Ziel erreicht hatten.

    Jubel hier, Fassungslosigkeit dort. Der sichtlich enttäuschte Türkspor-Trainer Pavlos Mavros lobte sein Team trotzdem: „Ein Kompliment an meine Mannschaft, die alles gegeben hat. Die Entscheidung fällt im Rückspiel, das war von vornherein klar. Wir haben zwei dumme Gegentore kassiert, vorher hatten wir die Chancen zum 3:1. Wenn wir noch einmal eine solche Leistung am Samstag beim Rückspiel zeigen, dann ist mir nicht bange.“

    Sein Landsberger Kollege Uwe Zenkner sah ebenfalls keinen Grund zu meckern. Dabei waren die Voraussetzungen für die Seinen nicht optimal. Ein Teil des Landsberger Teams steckte bei der Anfahrt im Stau auf der B17 fest, sodass die Partie mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen werden musste.

    Trotzdem hatten die Gäste die erste Tormöglichkeit. Nach sieben Minuten kam Sebastian Bonfert aus sechs Metern völlig frei zum Kopfball, doch dieser verfehlte das Ziel. Nach 24 Minuten fiel die Führung für die von ihren Fans lautstark angefeuerten Hausherren. Einen genau geschlagenen Freistoß von Patrick Wurm köpfte Ante Pavlicevic in die Maschen. Doch nur vier Minuten später sahen die Türken nicht gut aus. Ebenfalls nach einem Freistoß stand Landsbergs Sebastian Nichelmann mutterseelenallein vor dem Tor und schob zum 1:1-Ausgleich ein. Kurz vor der Pause traf aber wieder Türkspor. Nach ausgezeichneter Vorarbeit des besten Spielers Yildirim Dönmez schob Torjäger Jérôme Fayé zum 2:1 ein.

    Der Senegalese stand auch nach der Pause im Mittelpunkt. Erst vergab er eine weitere gute Möglichkeit, dann traf er zwar ins Landsberger Netz, doch in dieser Situation hatte ihn der Schiedsrichter-Assistent im Abseits gesehen. In der 86. Minute schlug Landsbergs Jonas Meichelböck den Ball einfach mal von der Mittellinie Richtung gegnerisches Tor, Tormann Nazim Kücükkaya schätzte den Schuss völlig verkehrt ein und ließ sich von dem über ihn springenden Ball zum Entsetzen seiner Kollegen düpieren. 2:2 – ein kurioser Treffer. Die zuvor ordentlichen Voraussetzungen hatten sich für die Augsburger schlagartig verschlechtert. Am Samstag (16 Uhr) gastiert Türkspor zum Rückspiel beim TSV Landsberg. Gespielt wird dabei nach dem Europapokalmodus.

    Türkspor Kücükkaya – Robinson, Pavlicevic, Salifou, Keles – Dönmez, Kiral (70. Inan), Jassem, Wurm, Hiemer – Fayé

    Tore 1:0 Pavlicevic (25.), 1:1 Nichelmann (29.), 2:1 Fayé (44.), 2:2 Meichelböck (88.) Zuschauer 800

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