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Fußball: Aufbruchstimmung in Göggingen

Fußball

Aufbruchstimmung in Göggingen

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    Es gab Zeiten da war der TSV Göggingen noch eine größere Nummer im schwäbischen Fußball. Mitte der 1980er-Jahre als die Mannschaft noch mit weiteren Traditionsklubs wie dem TSV Schwaben Augsburg, der TSG Augsburg, dem TSV Aindling oder dem FC Kempten in der Landesliga spielte. Damals war das immerhin die 5. Liga in Deutschland. 800 bis 1000 Zuschauer waren in jener Zeit bei Spielen auf der Gögginger Anlage keine Seltenheit. Doch die goldenen Jahre im Amateurfußball sind für die meisten Vereine schon lange vorbei. Bereits seit nunmehr 17 Jahren ist der TSV ein fester Bestandteil der Kreisliga Augsburg.

    Als ehemaliger Torwart hat Karl-Heinz Fischaleck die besseren Zeiten in Göggingen erlebt. Fischaleck stand noch in der Saison 1989/90 in der Bezirksoberliga zwischen den Pfosten.

    Seit über 40 Jahren, damals fing Fischaleck in der Gögginger E-Jugend mit dem Fußballspielen an, ist er Vereinsmitglied. Seit sieben Jahren gehört er zum dreiköpfigen Führungsgremium des Klubs, zusammen mit Florian Gerstner und Stefan Dussler. In der bisherigen Saison befindet sich der TSV Göggingen jenseits von Gut und Böse in der Tabelle. Am Anfang der Saison wurde mit Ralf Engelstätter ein neuer Trainer verpflichtet, der dann allerdings bereits im Oktober des vergangenen Jahres wieder von seiner Tätigkeit freigestellt wurde. Sportlich lief es bis dato ganz ordentlich, aber „es hat halt nicht so gepasst“, sagt Fischaleck, der ansonsten nicht näher auf die Demission des Coaches, der mittlerweile beim FC Königbrunn im Jugendbereich tätig ist, eingehen will. Laut Informationen unserer Zeitung gab es Spannungen zwischen dem Trainer und einigen Spielern. Bis zum Ende der Saison wird nun Matthias Simon (bisher Trainer der 2. Mannschaft) die Kommandos geben. Für die kommende Saison hat der TSV Göggingen dann Thomas Luichtl verpflichtet. Der 41-jährige Luichtl ist in Sachen Fußball viel in seiner schwäbischen Heimat herumgekommen. Nach seiner erfolgreichen Zeit als Spieler bei der Jugend des FC Augsburg, kickte er später noch in der Bayernliga beim TSV Schwaben Augsburg oder beim TSV Aindling. Seit dem Jahr 2003 ist Luichtl als Trainer tätig. Seine erste Station war der FC Stätzling. Vier Jahre war er auch beim SV Hammerschmiede, mit dem er von der Kreisklasse in die Kreisliga aufgestiegen ist. Momentan coacht er den Kreisklassisten SpVgg Langenneufnach. Die Gespräche mit den Verantwortlichen des TSV Göggingen haben Luichtl überzeugt: „Die Aufgabe reizt mich. In Göggingen legt man auch viel Wert auf eine gute Jugendarbeit. Da kann man sicher etwas bewegen und es ist nicht unrealistisch, dass man in der Kreisliga vorne mit angreifen kann.“ Seine Entscheidung „pro Göggingen“ hat auch pragmatische Gründe. „Ich wohne in Lettenbach (Ortsteil Diedorf, Anm. d. Red.) und wenn ich Göggingen trainiere, ist der Fahrtaufwand nicht so groß wie jetzt in Langenneufnach“, so Luichtl.

    Allerdings könnte die frühzeitige Weichenstellung des TSV Göggingen auch zu einem Eigentor des TSV Göggingen werden. Könnte ja sein, dass Interimstrainer Simon mit dem TSV Göggingen in der Herbstrunde richtig durchstartet? „Darüber haben wir uns natürlich auch Gedanken gemacht, aber egal wie die Saison verläuft, Luichtl wird dann Simon ablösen“, sagt Fischaleck. „Wir haben da bei Simon mit offenen Karten gespielt. Für ihn ist das jetzt eine Chance, ein Kreisliga-Team zu trainieren.“ Er traut seinem Coach in den restlichen Spielen durchaus einiges zu.

    Seit Dezember hat der TSV Göggingen mit seinem Ex-Spieler Markus Beltle auch einen sportlichen Leiter. „Eine ideale Besetzung. Markus hat sehr viele Kontakte und kann uns sicher in seiner Position weiterhelfen“, ist sich Fischaleck sicher.

    Klar dass sich Fischaleck von diesen neuen Personalien eine gewisse Sogwirkung erhofft: „Wir werden zwar auch in Zukunft keine finanziellen Klimmzüge machen, aber natürlich wollen wir versuchen, oben mitzuspielen, und die Bezirksliga ist für uns in nächster Zeit durchaus ein realistisches Ziel.“

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