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Fußball: Als Manninger zum Helden wird

Fußball

Als Manninger zum Helden wird

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    Mit seinem gehaltenen Elfmeter gegen Fürth wurde er zum Helden. Alexander Manninger parierte am letzten Spieltag der Saison 2012/13 einen Elfmeter, der FCA siegte 3:1 und hielt die Bundesliga. Auch in der laufenden Saison muss er am letzten Spieltag noch zittern.
    Mit seinem gehaltenen Elfmeter gegen Fürth wurde er zum Helden. Alexander Manninger parierte am letzten Spieltag der Saison 2012/13 einen Elfmeter, der FCA siegte 3:1 und hielt die Bundesliga. Auch in der laufenden Saison muss er am letzten Spieltag noch zittern. Foto: Ulrich Wagner

    Als die Begegnung zwischen dem FC Augsburg und Borussia Dortmund abgepfiffen war, beurteilten die Fans im Stadion das Gesehene mit gemischten Gefühlen. Einerseits freuten sie sich über den Punktgewinn, der gegen den Champions-League-Aspiranten nicht zwingend zu erwarten war; andererseits blieb ausgelassenes Feiern aus, weil der FCA den Klassenerhalt knapp verpasst hatte. Die endgültige Entscheidung ist auf den letzten Spieltag vertagt. Nur einmal mussten die Augsburger in ihren bisherigen sechs Spielzeiten in Deutschlands höchster Liga bis zur letzten Sekunde zittern. Damals im Mittelpunkt: der Österreicher Alexander Manninger.

    Saison 2012/13. Am vorletzten Spieltag hat der FCA 0:3 beim FC Bayern verloren, nun stehen die Augsburger und deren Trainer Markus Weinzierl auf dem Relegationsplatz. Endspiel am letzten Spieltag: Der FCA empfängt die SpVgg Greuther Fürth, die bereits als Absteiger feststeht. Mit einem Sieg retten sich die Augsburger, bei einer Niederlage droht ihnen der direkte Abstieg. Nach drei Minuten der Schock: Ragnar Klavan bringt Felix Klaus zu Fall. Elfmeter für Fürth. Edgar Prib trifft, allerdings wird der Strafstoß wiederholt. Den zweiten Versuch wehrt Manninger unmittelbar vor dem Augsburger Stehblock ab.

    Nicht nur wegen dieser Szene wird der Torhüter gefeiert, er ist einer der Helden des Klassenerhalts. Der FCA siegt 3:1, Tobias Werner, Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Dong-Won Ji treffen für Augsburg.

    Der Kader des FC Augsburg hat sich seitdem fortwährend verändert. Nur noch wenige Profis von damals tragen heute das FCA-Trikot: Callsen-Bracker, Daniel Baier, Paul Verhaegh, Jan Moravek, Ji und Ja-Cheol Koo. Sie wissen, wie sich mit dem FCA ein Endspiel um den Klassenerhalt anfühlt.

    Im ersten Bundesligajahr und nach der Saison 12/13 kann der FC Augsburg den letzten Spieltag bedeutend entspannter angehen. 2012 und 2016 erreichen die Augsburger mit Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 am 33. Spieltag den Ligaverbleib. 2014 und 2015 erleben sie zwei Spielzeiten, die sie in kaum für möglich gehaltene Tabellenregionen bringen. Einmal werden sie Achter, im Jahr darauf qualifizieren sie sich als Fünfter direkt für die Gruppenphase in der Europa League.

    Dass der FCA in der laufenden Runde bis zum letzten Abpfiff zittern muss, bedingt sich durch äußerst schwankende Leistungen. Anfang April erreichte der schleichende Abwärtstrend mit drei Niederlagen innerhalb einer Woche seinen vorläufigen Tiefpunkt. Dem FCA drohte der direkte Abstieg. Dieses Übel wendete er mit acht Punkten aus den jüngsten fünf Begegnungen ab. Dennoch kann sich der FCA nicht sicher sein, eine weitere Spielzeit der Bundesliga anzugehören. Immerhin: Er hat sein Schicksal selbst in der Hand. Holt der FCA bei der TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr) wenigstens einen Punkt, bleibt er erstklassig. Das Ergebnis zwischen dem Hamburger SV und VfL Wolfsburg wäre für den FCA dann nicht von Bedeutung.

    Das ändert sich bei einer Augsburger Niederlage und einem gleichzeitigen Hamburger Sieg. Weil das Torverhältnis zwischen Augsburg (35:51) und Wolfsburg (33:50) eng beieinanderliegt, könnte in diesem Fall der FCA wegen des schlechteren Torverhältnisses noch auf den nervlich belastenden Relegationsplatz gegen den Abstieg rutschen. Ein Beispiel: Der FCA verliert 0:3, Hamburg gewinnt 1:0.

    Auf derartige Rechenspiele wollte sich Daniel Baier nach dem Spiel gegen Dortmund nicht einlassen. „Wir wollen in Hoffenheim mindestens einen Punkt holen. Dann ist alles gut.“

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