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Faustball: TVA empfängt den „FC Bayern des Faustballs“

Faustball

TVA empfängt den „FC Bayern des Faustballs“

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    TVA-Kapitän Andreas Schneeweis möchte mit seinem Faustball-Team in der Bundesliga bleiben.
    TVA-Kapitän Andreas Schneeweis möchte mit seinem Faustball-Team in der Bundesliga bleiben. Foto: Siegfried Kerpf

    „Der TSV Pfungstadt? Das ist der FC Bayern des Faustballs“, fasst Abteilungsleiter Rainer Kastner die Sachlage beim nächsten Gegner der Faustballer des TV Augsburg zusammen. Der amtierende Titelträger kommt am Samstag (15 Uhr) in die Fuggerstadt. Worauf Kastner mit seinem Bayern-Vergleich anspielt, sind die grandiosen Erfolge der Pfungstädter in den vergangenen Jahren – und das nicht nur in der Bundesliga, wo sie bis auf 2017 seit 2010 im Feld durchgehend deutscher Meister geworden sind. Zuletzt gewannen die Südhessen viermal in Folge den Europapokal, 2014 und 2016 krönten sie ihre Leistungen mit dem Weltcup.

    Für den Abteilungsleiter sind die Rollen schon klar verteilt, dennoch freut er sich auf das Spiel: „Wir haben für diese Partie viel Werbung gemacht, aber man muss auch ehrlich sein: Schon ein Satzgewinn wäre super.“ Besonders die Aktionen des Pfungstädter Schlagspielers Patrick Theis seien sehenswert, schwärmt Kastner, „nahezu die gesamte Mannschaft besteht aus Nationalspielern“.

    Für den TVA zählt nur der Kampf gegen den Abstieg

    Speziell wird dieses Spiel auch für beide Trainer. Der Augsburger Übungsleiter Uwe Schäfer stand 1986 bereits mit Dieter Thomas, Erfolgscoach und Vereinslegende beim TSV Pfungstadt, im WM-Kader. Während Thomas mit seinem Team erneut nach dem Allerhöchsten strebt, gilt für Schäfers Augsburger einzig und allein der Kampf gegen den Abstieg. Ihre ersten beiden Spiele im Oberhaus mussten die Fuggerstädter verloren geben, gegen den Tabellenzweiten TSV Calw gelang kein einziger Satzgewinn. Anders sah es in der spannenden Partie gegen den FBC Offenburg aus, als der TVA einen zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand nach Sätzen zu einem 4:3 drehte, das Spiel letztendlich doch noch verlor. Den achten Satz gaben sie mit 11:13 ab.

    In der ersten Bundesliga-Saison ihrer Geschichte spüren die Faustballer des TVA aber auch den gewaltigen Sprung von der zweiten in die erste Liga, „das mussten wir bereits in den ersten beiden Begegnungen feststellen“, sagt Kastner. Von zwölf Aufsteigern sind in den letzten Jahren bereits zehn Teams direkt wieder abgestiegen. Ein Grund dafür ist das für Zweitligisten ungewohnte Format von fünf Gewinnsätzen, die komplette Distanz kann also neun Spielperioden betragen. Im Unterhaus ging es noch im Best-of-five-Modus über drei Gewinnsätze.

    Für die Partie gegen den Top-Gegner erwartet Abteilungsleiter Kastner ungefähr 120 Zuschauer auf der Außenanlage. „Vor dem Bundesliga-Duell bestreitet unsere U14 mit sieben weiteren Mannschaften einen Spieltag der Südbayernliga, da werden einige noch zuschauen.“

    Besonders die Jugend ist es aber auch, die den Augsburgern in Zukunft Sorgen bereiten wird, fürchtet Kastner. Gerade im Nachwuchsbereich seien immer weniger junge Spieler für die Randsportart zu begeistern, „deshalb mussten wir mit Moritz Lutzenberger einen U18-Nationalspieler aus Augsburg an den TV Segnitz ausleihen. Damit er mit Gleichaltrigen Spielpraxis sammeln kann.“ Spiele wie gegen den „FC Bayern des Faustballs“ könnten insofern auch auf lange Sicht eine Werbung für die Sportart in Augsburg sein, einst eine Faustballhochburg mit vier verschiedenen Bundesliga-Teams.

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