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Familientag beim FC Augsburg: FCA: Gedämpfter Optimismus bei den Fans

Familientag beim FC Augsburg

FCA: Gedämpfter Optimismus bei den Fans

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    Die Fans des FC Augsburg sind optimistisch, dass ihr Verein den Klassenerhalt in der Bundesliga schafft.
    Die Fans des FC Augsburg sind optimistisch, dass ihr Verein den Klassenerhalt in der Bundesliga schafft.

    Strömender Regen kurz nach Veranstaltungsbeginn, der Familientag des FC Augsburg schien am Samstag buchstäblich ins Wasser zu fallen. Doch echte Fußballfans trotzen auch den Unbilden des Wetters, schießen auf die Torwand und hämmern den Ball bei der Messung ihrer Schussgeschwindigkeit durch die Lichtschranke. Oder wenn sie vor dem VIP-Eingang einige Minuten vor verschlossenen Türen stehen und dabei ihrem Ärger Luft machen.

    Es lief zwar anfangs nicht alles rund an diesem Nachmittag, doch die rund 6000 Besucher in der SGL-Arena ertrugen auch den verspäteten Beginn des Spiels mit Geduld. Panionios Athen stand nämlich bei der Anreise aus dem österreichischen Schruns-Tschagguns auf der Autobahn nahe Memmingen im Stau, FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark aus Ergolding bei Landshut pfiff die Partie des FCA gegen die Hellenen deswegen mit 30-minütiger Verspätung an.

    Natürlich waren die Fans sehr gespannt, wie sich der Bundesliga-Aufsteiger präsentiert. Die Vorfreude auf die neue Saison ist jedenfalls bei den Anhängern riesengroß. Die Erwartungshaltung allerdings nicht. Denn die Zeit der Träume ist vorbei, die Fans zeigen sich realistisch, Klassenerhalt lautet bei fast allen das Ziel, manche trauen den Schützlingen von Trainer Jos Luhukay in der Endabrechnung sogar einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu. Werner Rosenwirth („Ich bin weder verwandt noch verschwägert mit dem ehemaligen FCA-Spieler Rosenwirth“) aus Emersacker (Kreis Augsburg etwa), der mit seinem Töchterchen Sophie im Familienblock sitzt. „Am Ende wird es ein Platz zwischen 12 und 14“, traut er dem Team einiges zu. Doch dazu benötigt seiner Meinung nach der Verein noch die eine oder andere Verstärkung, „denn Traoré und Leitner wurden bisher nicht ersetzt“.

    Seit 1973 ist Gerhard Hlava (Inningen) Anhänger des Augsburger Traditionsklubs. Seit den Zeiten Helmut Hallers zieht es ihn ins Stadion. „In der Rosenau war ich auf den Stehplätzen, seit dem Umzug in die Arena habe ich eine Sitzplatz-Dauerkarte.“ Hlava gibt sich „echt gespannt, wie wir uns in der Bundesliga schlagen“, und wäre froh „wenn wir nicht absteigen“.

    Begeistertes Mitglied im Kids-Klub

    Da hat Kerstin Vogler, die in Königsbrunn wohnt, allerdings leise Zweifel. Die Fußballfachfrau findet es toll, dass der Aufstieg in die Bundesliga gelungen ist, befürchtet allerdings auch, „dass es eine sehr schwere Saison wird“. Zu den Heimspielen in der Arena zieht es sie in erster Linie allerdings wegen ihres Sohnes. David ist begeistertes Mitglied im FCA-Kids-Klub. Schließlich gab sich Kerstin Vogler allerdings doch noch etwas zuversichtlicher. „Natürlich hoffe ich, dass der FCA in der Bundesliga bleibt.“

    Davon ist Josef Wagner (Augsburg) überzeugt. Der 77-Jährige ist FCA-Anhänger mit Leib und Seele. Kein Wunder, fast 40 Jahre war er für den Ergebnisdienst an der alten Anzeigetafel im Rosenaustadion verantwortlich, in der neuen Arena sitzt er auf der Tribüne. Und fiebert mit dem Team. Deshalb ist er auch felsenfest überzeugt: „Am Ende belegt die Mannschaft den 12. Platz.“

    Solch eine Prognose will Franz Fink (78) nicht abgeben. Für ihn ist es eine tolle Sache, dass der FCA in die Bundesliga aufgestiegen ist. Kein Wunder, mit dem Verein ist er seit Jahrzehnten als ehemaliger Wirt („Grüner Kranz“), Sponsor und Jugendbetreuer ganz eng verbunden. Der FC-Augsburg-Verein dankt ihm für dieses Engagement mit einer Saisonkarte. Als am 8. Mai der Aufstieg gegen den FSV Frankfurt perfekt gemacht wurde, schämte sich Fink seiner Tränen nicht.

    Übrigens: Nach Spielende und dem 5:0-Sieg gegen Athen lachte die Sonne über dem Stadion, und so herrschte bei der anschließenden Autogrammstunde der Mannschaft, bei der unsere Zeitung „Wir sind Oben“-Poster verteilte, wieder beste Stimmung. Die Bundesliga kann kommen – da waren sich am Ende alle einig.

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