Die Verbundenheit mit dem FC Augsburg ist bei Tobias Werner weiterhin groß. Dass der 31-Jährige inzwischen beim Zweitligisten VfB Stuttgart kickt, hat daran nichts geändert. Als er am Samstag vor dem Anpfiff der Begegnung zwischen dem FCA und dem FC Bayern mit Blumenstrauß, kleiner Marionette und „Danke Tobi“-Plakat offiziell verabschiedet wurde, war dies für den Spieler spürbar ein besonderer Moment. „Es war großartig hier, ich habe Gänsehaut“, rief Werner den Fans der Nordkurve zu. Aus seinem Wunsch, gegen Bayern einen FCA-Sieg zu feiern, wurde jedoch nichts.
Im Sommer hatte Werner das FCA-Trainingslager kurzfristig verlassen und war nach Stuttgart gewechselt. Werner pflegte eine außergewöhnliche Beziehung zu den Anhängern. Er besuchte den bei einem Autounfall verunglückten FCA-Fan Simon in der Spezialklinik und sprach ihm Mut zu. Der FCA bleibe immer in seinem Herzen, versprach Werner in seinem Abschiedsvideo. Im August erlitten er und seine Ehefrau Chris einen Schicksalsschlag: Ihr Sohn kam damals tot auf die Welt. Werners Fangemeinde reagierte mit großer Anteilnahme, hunderte hatten über die sozialen Medien ihr Beileid und ihre Anteilnahme ausgedrückt.
Dass Werner erst jetzt verabschiedet wurde, hatte mit terminlichen Engpässen zu tun, erklärte Stadionsprecher Rolf Störmann am Mikrofon. Außerdem deutete er an, der Verein wolle einen weiteren Publikumsliebling noch verabschieden: Torhüter Alexander Manninger. Der Vertrag des 39-jährigen Österreichers war im Sommer ausgelaufen. Dennoch war er nicht am letzten Spieltag in der Augsburger Arena verabschiedet worden. (joga)