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FCA-Stammtisch: Hahn gibt den Takt vor

FCA-Stammtisch

Hahn gibt den Takt vor

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    Er steht zwar im Notizbuch des Bundestrainers, wurde von Joachim Löw im März zum Länderspiel gegen Chile eingeladen, doch auf sein Debüt in der Fußball-Nationalmannschaft muss André Hahn noch warten. „Es war eine riesige Überraschung für mich, weil ich mich mit diesem Thema überhaupt nicht beschäftigt habe“, erzählte der 23-Jährige. Jetzt hofft der Profi des FC Augsburg, dass ihn Löw nicht vergessen hat und er eine Einladung zur Partie der DFB-Elf am 13. Mai in Hamburg gegen Polen bekommt. „Da fehlen die Spieler des FC Bayern und der Dortmunder Borussen, da kann ich mir wohl ausrechnen, wieder nominiert zu werden. Vielleicht darf ich ja auch einige Minuten spielen.“ Hahn erzählte dies am Montagabend beim sogenannten FCA-Stammtisch, den unsere Zeitung in regelmäßigen Abständen zusammen mit dem FC Augsburg veranstaltet.

    Diesmal in Rieblingen, einem Ortsteil des „schmucken Schwabenstädtchens“ Wertingen. Dort ist der Fanklub Schienbachtal’ 07, mit 234 Mitgliedern die größte Anhängervereinigung des Bundesligisten, beheimatet. Rund 150 Gäste warteten auch den Augsburger Senkrechtstarter, der mit Blasmusik und großem Applaus empfangen wurde. Obwohl er zu Beginn der neuen Saison zu Borussia Mönchengladbach wechseln wird. Mit der Begrüßung des prominenten Gastes hatte Fanclub-Chef Werner Spengler kein Problem, denn in Rieblingen waren schon der ehemalige Manager Andreas Rettig, Vereinschef Walther Seinsch oder auch Profi Sascha Mölders zu Gast.

    Moderator Günther Herdin, Redaktionsleiter bei der Wertinger Zeitung, einer Lokalausgabe unseres Blattes, fühlte dem prominenten Gast zusammen mit den Besuchern auf den Zahn. Hahn beantwortete alle Fragen.

    Im Vordergrund stand das Sportliche. Und da erzählte er dem Publikum, dass er, wie andere Nationalspieler, vom Bundestrainer per Mail ein besonderes Trainingsprogramm erhalten habe. „Mit Extra-Übungen, um völlig fit in die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft gehen zu können.“ Dabei ist seine Nominierung für den Kader, der zum großen Turnier nach Brasilien fliegen wird, noch längst nicht in trockenen Tüchern. Noch ist es ein Traum für den Top-Scorer (elf Tore/acht Assists) des FC Augsburg, der aber bald Wirklichkeit werden könnte.

    Dass er dabei in den beiden letzten Saisonspielen am kommenden Samstag bei Eintracht Braunschweig und eine Woche später zu Hause gegen Eintracht Frankfurt nochmals zu seiner Topform finden muss, das ist dem schnellen Außenstürmer klar. Dass er dies zuletzt nicht immer zeigte, das gab er auch selbstkritisch zu. Doch dafür hat er eine Erklärung. „Auch Fußballer sind keine Maschinen, sie haben mal einen schwächeren Tag.“ Doch das dürfe nicht zum Dauerzustand werden, „man muss sich da wieder rauskämpfen“. Ein Satz, der Hahns Einstellung zu seinem Beruf sehr gut beschreibt. Denn es ist erst vier Jahre her, da schien sein Traum vom Profifußball schon beendet, ehe er richtig begann. Er spielte damals beim FC Oberneuland, einem Bremer Regionalligisten. Die Vereinskasse war leer, er selbst spielte schlecht. Er wollte schon in der Versicherungsagentur seines Vaters einsteigen. Doch dann machte es klick und jetzt klopft André Hahn ans Tor zur Nationalelf. In Rieblingen verabschiedeten sie ihn mit den besten Wünschen und Beifall. Er hat dort für sich und den FC Augsburg eine gute Visitenkarte abgegeben.

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