Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

FCA: „Schluss mit den Benachteiligungen“

FCA

„Schluss mit den Benachteiligungen“

    • |
    Trainer Markus Weinzierl fühlt sich benachteiligt. Ihn ärgern die Fehlentscheidungen, die in der Bundesliga Punkte gekostet haben.
    Trainer Markus Weinzierl fühlt sich benachteiligt. Ihn ärgern die Fehlentscheidungen, die in der Bundesliga Punkte gekostet haben. Foto: Ulrich Wagner

    Sturmtief Susanna schickte gestern den Fußball-Profis des FC Augsburg immer wieder heftige Windböen über den ungeschützten Trainingsplatz an der WWK-Arena. Nach der 1:2-Niederlage beim FC Ingolstadt stehen dem Bundesligisten durchaus stürmische Tage ins Haus. Nur zwei Punkte trennen den FCA vom Abstiegs-Relegationsplatz. Und der Februar wartet noch mit einem Spielplan auf, der es in sich hat: Am Sonntag (17.30 Uhr) kommt der FC Bayern München in die ausverkaufte Arena, dann warten zwei Spiele in der Europa League gegen den FC Liverpool (18. und 25. Februar). Abgeschlossen wird der Monat noch mit dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Lauter Spiele zum Zunge schnalzen, läge da nicht eingebettet in das Liverpool-Duell die Partie beim Tabellenletzten Hannover 96 (21. Februar).

    Und die hat bei Weinzierl absolute Priorität: „Wir sehen das separat. Die Europa League ist das Zubrot, Liverpool ist das Highlight der Vereinsgeschichte. Wir wissen aber, dass die Hauptaufgabe die Bundesliga ist und dass das Spiel in Hannover zwischen den Liverpool-Spielen wichtiger ist.“ Getrübt hat seine Vorfreude der umstrittene Elfmeter im Derby gegen den FC Ingolstadt, der das 1:2 besiegelte. Auch gestern war der Ärger noch nicht ganz verflogen: „Man braucht immer Zeit, bis man so etwas verdaut“, sagt Weinzierl.

    Zudem war es nicht die erste umstrittene Elfmeterentscheidung kurz vor Spielende gegen den FCA in dieser Saison. Beim 1:2 gegen Bayern im September entschied Schiedsrichter Knut Kircher nach einem harmlosen Zweikampf zwischen FCA-Abwehrspieler Markus Feulner und Bayerns Douglas Costa auf Elfmeter. Thomas Müller verwandelte den Strafstoß (90.), Augsburg fuhr ohne Punkte nach Hause. „Allein dass wir beide Derbys durch unberechtigte Elfmeter verlieren, ist äußerst bitter“, sagt Weinzierl. Zwei Zähler mehr täten dem FCA im engen Abstiegskampf der Liga gut.

    Weinzierl fühlt sich von den Schiedsrichtern nicht fair behandelt. Dass der FCA in Köln oder gegen Schalke von umstrittenen Entscheidungen profitiert hat, blendet er, aus seiner Sicht verständlich, aus. Er sagt: „Es sind Ungerechtigkeiten. Die muss man verarbeiten. Aber ich finde, dass es jetzt definitiv reicht. Es muss jetzt Schluss sein mit den Benachteiligungen.“ Dass seine Kritik seiner Mannschaft schaden könnte, glaubt Weinzierl nicht: „Die Wahrheit darf man sagen. Die Elfmetersituationen gegen Bayern und Ingolstadt haben uns zwei Punkte gekostet, die uns am Schluss zum Klassenerhalt fehlen können. Es geht um sehr viel Geld. Es waren keine 08/15-Entscheidungen, sondern Elfmeter in der 88. Minute.“

    Diese spielentscheidenden Situationen dürfe ein Schiedsrichter nur pfeifen, wenn er sich hundertprozentig sicher fühle, meint Weinzierl. Und das sei Schiedsrichter Michael Weiner am Samstag aus seiner Sicht nicht gewesen. Weiner hatte Weiterspielen angedeutet, ehe er doch Elfmeter pfiff. „Da ist sicher etwas über Kopfhörer gelaufen. Das Gespann hat nicht hundertprozentig funktioniert“, sagt Weinzierl.

    Er glaubt, die Schiedsrichter sind derzeit verunsichert. Darum fordert er, wie FCA-Manager Stefan Reuter auch, den Videobeweis. „Man sollte jede Hilfestellung zur Verfügung stellen, die möglich ist. Ich glaube, dass der Videobeweis den Schiedsrichtern helfen würde.“ Bei allem Ärger räumt Weinzierl aber auch ein, dass seine Mannschaft gegen Ingolstadt einen schlechten Tag erwischt hat: „Wir machen die Augen nicht zu, dass wir nicht gut gespielt haben.“

    Das soll sich am Sonntag ändern. Die Punktspielbilanz des FCA gegen den FC Bayern ist bemerkenswert: Zwei Siege in den vergangenen vier Bundesligabegegnungen lesen sich nicht schlecht. Weinzierl würde gerne einen weiteren hinzufügen: „Wir werden alles geben, und vielleicht bekommen wir ja einen Elfmeter in der 88. Minute für uns.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden