Entwarnung bei Raúl Bobadilla. Der Stürmer des FC Augsburg, der gestern mit dem Sanka ins Hospital nach Maspalomas gefahren wurde, ist wieder bei der Mannschaft.
16 Minuten nach seiner Einwechslung gegen Shanghai musste er, nachdem die Fußballstollen eines chinesischen Gegenspielers auf seinem Kinn landeten, vom Rasen. Beim FCA befürchtete man eine Gehirnerschütterung. Über drei Stunden stand der Argentinier unter ärztlicher Beobachtung, dann wurde er wieder ins Mannschaftshotel gebracht. Beim Lauftraining war der 26-Jährige am gestrigen Donnerstag nicht dabei. Er absolvierte mit Physiotherapeut Markus Zeyer ein Stabilisationstraining im Hotel.
Am Nachmittag hatte die Truppe dann ohnehin einen Tag zu ihrer Verfügung. Am Mittag sah man Bobadilla dann schon wieder an der Seite seines Beraters Jörg Lange. Der Stollenabdruck am Kinn war deutlich sichtbar. „An das Foul konnte ich mich nachher nicht mehr erinnern. Aber jetzt ist wieder alles gut. In der Klinik wurde ich am Kopf geröntgt und es ist alles in Ordnung“, erzählt Bobadilla. Also alles positiv.
Noch positiver war der gelungene Auftakt nach der Winterpause beim 3:1-Sieg gegen den chinesischen Erstligisten Shanghai East Asia. Neuzugang Alexander Esswein wurde in der zweiten Halbzeit eingesetzt. Der Ex-Nürnberger bot dabei eine solide Leistung. „Man hat schon gesehen, dass er Qualität hat. Das war schon ganz ordentlich.“ Allerdings ging Shanghai auch ordentlich zur Sache. „Wenn du verletzungsfrei aus dem Spiel gehst, ist das okay, aber die Aggressivität beim Gegner war schon hoch“, meinte FCA-Coach Markus Weinzierl.
Zwei Elfmeter gab es dabei für Augsburg und zwei für Shanghai, den letzten von Wu Lei konnte allerdings Torhüter Alexander Manninger halten. Manche Entscheidungen waren zweifelhaft. „Ich will das nicht beurteilen, aber wenigstens waren die Elfmeter gerecht verteilt“, lächelte der Coach.
Daniel Baier hat das Spiel nicht hart empfunden
„Warum hart? Habe ich jetzt gar nicht so empfunden“, so Mittelfeldspieler Daniel Baier. Das Foul an Bobadilla hat er nicht so richtig mitbekommen, aber Baier sagte schon am Mittwoch: „Der Boba ist hart im Nehmen. Der steckt das schon weg.“ Auch Halil Altintop war zufrieden: „Wichtig ist, dass wir umgesetzt haben, was der Trainer verlangt hat. Zum Auftaktspiel am 25. Januar bei Borussia Dortmund sind wir topfit.“
Der FCA spielt am Samstag im Finale des Turniers auf Gran Canaria gegen den PSV Eindhoven, der gestern Bulgariens Lokomotive Plovdiv 3:0 bezwungen hat.