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FCA-Gegner: Klopp will die Verhältnisse wieder klarstellen

FCA-Gegner

Klopp will die Verhältnisse wieder klarstellen

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    Borussia Dortmund hat derzeit etwas von einem gerupften Adler. Die Mannschaft, die von europäischen Spitzentrainern für ihre Spielweise mit Lobgesängen überhäuft wird, ist im Bundesliga-Alltag in der Vorrunde zu häufig in Schönheit gestorben. Der derzeitige vierte Tabellenplatz ist deshalb für die Schwarz-Gelben eine Strafe und dass man mittlerweile 12 satte Punkte Rückstand auf die Bayern aufweist, sogar eine Qual.

    Das Elend der Borussia ist zugleich auch das Elend des Jürgen Klopp. Der Trainer, der immer aussieht wie ein in die Jahre gekommener Student, ist ins Grübeln gekommen. Er, der zweimal hintereinander (2011 und 2012) mit Dortmund deutscher Meister geworden ist, hat Rückschläge hinnehmen müssen und außerdem muss er sich verkauft und verraten fühlen.

    In der Rolle des Jägers

    Von eigenen Spielern wie zuletzt Mario Götze oder jetzt am Ende der Saison Robert Lewandowski – beide suchen beim FC Bayern München eine bessere Zukunft. Das ist fast so, wie wenn die eigenen Kinder eine Pflegefamilie vorziehen. Klopp geht jetzt einen anderen Weg. Er sieht sich in der Rolle des Jägers und das hat zunächst gar nichts mit dem FC Bayern zu tun. „Wir sind so weit weg, dass wir uns um andere Dinge kümmern müssen“, sagte er gestern auf der abschließenden Pressekonferenz vor der Partie am morgigen Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg. Soll im Klartext heißen: Die Gejagten sind in nächster Zeit Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach und nicht die Bayern. Allerdings, der Hauptgrund für Dortmunds Dilemma ist, dass der BVB in der Vorrunde von enormem Verletzungspech verfolgt wurde. Klopp musste Spieler wie Subotic, Hummels, Gündogan, Sahin, Piszczek oder Schmelzer ersetzen. Hummels fehlt ihm immer noch. Deshalb hat Klopp jetzt ein Problem, dass er in der Vorrunde gerne gehabt hätte: „Nachdem wir wieder gut besetzt sind, wird es von mir enge Entscheidungen geben, was die Aufstellung betrifft.“

    Die Vorbereitung beim BVB verlief eher etwas durchwachsen, obwohl die Mannschaft zuletzt beim Drittligisten MSV Duisburg mit 6:1 siegte. Dagegen bot das Team von Klopp zuvor beim 2:1-Sieg über den VfL Bochum über weite Strecken eine grauenhafte Vorstellung. Klopp legt dies alles zu den Akten: „Unser Fixstern war ständig Augsburg. Dieses Ergebnis ist für uns am Ende wichtig.“

    Man nimmt Klopp die Hochachtung vor dem Gegner ab. „Auch wenn viele Menschen Augsburg noch immer nicht mit Fußball in Verbindung bringen. Wir sind vorbereitet und sind weit davon entfernt zu glauben, dass die nur mauern und umschalten können. Darauf darf man Augsburg nicht reduzieren. Die können richtig gut Fußball spielen“, meint er und kratzt sich am Hinterkopf.

    Allerdings will Klopp auch die Verhältnisse nach und nach wieder klarstellen. Man spürt, dass ihn die Aussage von FCA-Spieler Tobias Werner getroffen hat. Der meinte in einem Interview: „Drei Punkte wären ein Traum, aber einer wäre auch okay.“ Klopp schüttelt den Kopf: „Wir sind selbst daran schuld, dass man es mittlerweile für möglich hält, hier zu gewinnen. In Zukunft mag ich aber nicht mehr hören, dass es jemand für machbar hält.“ Augsburg ist für ihn eine Standortbestimmung. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel.

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