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FCA-Gegner: Ein Duo überragt beim BVB

FCA-Gegner

Ein Duo überragt beim BVB

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    Marco Reus (links) und Pierre-Emerick Aubameyang sind bei Borussia Dortmund in dieser Saison die überragenden Akteure.
    Marco Reus (links) und Pierre-Emerick Aubameyang sind bei Borussia Dortmund in dieser Saison die überragenden Akteure. Foto: imago

    Den FC Augsburg und Borussia Dortmund trennen in der Fußball-Bundesliga Welten. Während die Augsburger nach zwei außergewöhnlichen Spielzeiten um den Klassenverbleib bangen, hat der BVB die Meisterschaft im Sinn, steht im DFB-Pokal-Halbfinale und tritt im Europa-League-Viertelfinale an. Die Dortmunder haben unter Trainer Thomas Tuchel, 42, zu jener Stärke zurückgefunden, die selbst die Bayern das Fürchten lehrt. Folglich sind Favoriten- und Außenseiterrolle vor der Begegnung zwischen dem FCA und dem BVB klar verteilt (Sonntag, 17.30 Uhr, WWK-Arena).

    Trainer Seine einjährige Auszeit hat Tuchel genutzt, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Zudem veränderte er seinen Lebensstil, verzichtete auf Getreide, trieb viel Sport. Sein hageres Aussehen zeugt von seiner Askese. Tuchel überdachte sein Wirken als Trainer. In Mainz hatte den gebürtigen Krumbacher das Gefühl beschlichen, mit der Mannschaft den Zenit erreicht zu haben. Trotz laufenden Vertrags und gegen den Widerstand seines Arbeitgebers beendete er seine erfolgreiche Tätigkeit. Der 42-Jährige, beim Nachwuchs des FCA begann er seine Trainerlaufbahn, gehört der Spezies aufstrebender junger Fußballehrer an, denen eine große Spielerkarriere verwehrt blieb. Während seines Sabbaticals holte sich der redegewandte Tuchel Anregungen aus der Wissenschaft und anderen Sportarten.

    Mannschaft Im Sommer wurde das Team punktuell verstärkt. Mehr war bei diesem Kader nicht nötig. Der Schweizer Bürki verdrängte den in die Jahre gekommenen Stammtorhüter Weidenfeller, das Mittelfeld verstärken der talentierte Weigl (1860 München) und der gestandene Castro (Leverkusen). Tuchel will mit seiner Spielphilosophie ein Match prägen: mit aktiver Spielweise, mutigem Verteidigen und schnellem Passen in den Angriff. Temporeichen, technisch versierten Spielern wie Reus, Aubameyang, Kagawa oder Mkhitaryan kommt dieser Spielstil entgegen.

    Stärke Zweifelsohne die Offensive. Die Dortmunder (61) haben vor dem 27. Spieltag fast so häufig getroffen wie der FC Bayern (64). Für ihren Torerfolg betreiben sie Aufwand: Mit Gegenpressing wollen sie bereits in der gegnerischen Verteidigung Bälle erobern. Weil der Weg zum Tor kurz ist, genügt meist ein Pass, um den Mitspieler aussichtsreich in Schussposition zu bringen. Im jüngsten Bundesligaspiel gegen Mainz kam der BVB 22 Mal zum Torabschluss, allein 17 Mal innerhalb des Strafraums. Ein Beleg für die Qualität der Tormöglichkeiten.

    Torjäger Reus wäre längst ein Weltstar, hätte er die Bühne großer Turniere öfter betreten. Wegen diverser Verletzungen blieb ihm dies meist verwehrt. Ist der 26-jährige Nationalspieler gesund, macht er den Unterschied aus. In der laufenden Bundesligarunde hat der rasante Offensivspieler sechsmal die bedeutsame 1:0-Führung erzielt. Reus (10 Tore) und Aubameyang (22) haben über die Hälfte aller BVB-Treffer in der Bundesliga beigesteuert. Vor einem Jahr sorgte ihr ausgefallener Jubel als Batman & Robin für Aufsehen. Der Gabuner Aubameyang, Afrikas „Fußballer des Jahres“, erzielte in der Europa League im Rückspiel gegen Tottenham seine Saison-Pflichtspieltore 34 und 35. Weil der 26-Jährige die Saison seines Lebens spielt, umwerben ihn Top-Klubs aus ganz Europa.

    Bilanz Wenn der FC Augsburg in der Bundesliga auf Borussia Dortmund trifft, muss über Favorit und Außenseiter nicht diskutiert werden. Beim jüngsten Aufeinandertreffen, dem DFB-Pokal-Achtelfinale Mitte Dezember, unterlag der FCA in heimischer Arena 0:2. Lediglich beim überraschenden 1:0-Auswärtssieg in der vergangenen Saison überraschten die Augsburger. Sonst verliefen die Begegnungen großteils einseitig. Der FCA erkämpfte sich zwar zweimal ein Unentschieden, oft siegte der BVB jedoch deutlich. Wie in der Vorrunde, als die Augsburger in Dortmund ein 1:5 wegstecken mussten.

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