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FCA: Festung „Schwaben-Stadion“

FCA

Festung „Schwaben-Stadion“

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    Als Daniel Baier am Samstag um 15.30 Uhr in die SGL-Area einlief, bekam der Fußball-Profi des FC Augsburg erst einmal eine Gänsehaut. „Die Choreografie über dem M-Block war stark“, zeigte sich der Spielmacher des Bundesliga-Aufsteigers auch nach dem 2:1 (1:1)-Sieg gegen den FSV Mainz 05 noch ganz beeindruckt von der Kreativität der Augsburger Fans.

    Die hatten in monatelanger Handarbeit eine fast 1400 Quadratmeter (zwei Strafräume) große Blockfahne angefertigt. Sie zeigt das Augsburger Rathaus und davor wild dreinschauende römische Legionäre, die ihre Stadt verteidigen. Darüber stand: „Die Legionen stehen für euch bereit, jetzt und für alle Zeit“. Darunter hing eine 66 Meter lange Zaunfahne als Augsburger Stadtmauer. Durchaus ein Symbol für die Festung SGL-Arena.

    „Wir wollten der Mannschaft, die bisher schon so grandios gespielt hat, damit sagen, dass die Fans hinter ihr stehen. Scheißegal, wie das Ergebnis ist, solange sie sich wie bisher den Arsch aufreißen“, sagt Mario Riedl von der Legio Augusta, der federführenden Fangruppierung in der Augsburger Szene.

    Schon in der Vorrunde wurde jedes Spiel im „Schwaben-Stadion“, so nennen die FCA-Fans im M-Block kommerzfrei die SGL-Arena, zur großen Party. Auch wenn damals die Ergebnisse noch nicht stimmten. Es war egal. Die Zuschauer feierten ihr Team.

    „Die Fans sind grandios. Seit Anfang der Saison haben sie uns in jedem Spiel von der ersten bis zur letzten Minute angefeuert, egal ob wir hinten waren. Das ist eine Extra-Stimulanz“, verwies Kapitän Paul Verhaegh auf die Wirkung der bedingungslosen Unterstützung. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schrieb schon von der „Augsburger Anfield Road“.

    Jetzt zahlen die Spieler mit Erfolgen zurück. Das 2:1 gegen Mainz bedeutete das siebte Heimspiel in Folge ohne Niederlage. Dabei sah es zunächst gar nicht nach einem Sieg aus. Sami Allagui hatte die Mainzer (36.) in Führung gebracht. Der Südkoreaner Ja-Cheol Koo glich mit einem Kunstschuss noch vor der Pause aus (43.) und Sebastian Langkamp erzielte dann per Kopf nach einem Freistoß von Axel Bellinghausen das entscheidende 2:1 (51.). „Die Fans haben eindrucksvoll nach dem 0:1 bewiesen, dass sie wie ein zwölfter Mann auch in schwierigen Situationen hinter uns stehen. Das macht es für uns einfacher, damit umzugehen“, erklärte Langkamp den unbeugsamen Siegeswillen.

    Der FCA, der Klub mit dem kleinsten Etat, stemmt sich mit Macht den Mechanismen entgegen, hat Platz 15 verteidigt, der Nichtabstieg ist greifbar. Den Spielern macht es Spaß, den Experten, die den FCA als Absteiger Nummer eins abstempelten, zusammen mit dem eigenen Publikum eine lange Nase zu drehen. „Die Fans und wir sind ein tolles Team“, sagt Langkamp.

    Bis zum Klassenerhalt ist es noch ein langer Weg, acht Spiele stehen noch aus. Die notwendigen Punkte will der FCA zu Hause holen. „Der Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans ist großartig und kann dazu führen, dass wir das Unerwartete schaffen“, sagt Luhukay. Die Fan-Legionen stehen bereit.

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