Raul Bobadilla wollte gestern nicht sprechen. Nach dem brisanten Interview mit ABC Color, einer führenden Zeitung in Paraguay, blockte FCA-Pressesprecher Dominik Schmitz alle Interviewwünsche ab. Bobadilla hatte während seines Heimaturlaubes offen über einen Abschied vom FC Augsburg gesprochen. Anfragen mehrerer Klubs soll es gegeben haben, Cerro Porteno aus Asuncion, der Hauptstadt Paraguays, soll sogar direkt beim 30-Jährigen angerufen haben.
Der FCA hat sich eine gewisse Gelassenheit angewöhnt, was Bobadilla betrifft
Der FCA hat sich in vier Jahren mit Bobadilla eine gewisse Gelassenheit angewöhnt. Immer wieder ploppen Wechselgerüchte auf, selten sind sie aber so ernsthaft wie im vergangenen Winter, als es ein Acht-Millionen-Euro-Angebot aus China gab. Die finanzielle Hürde ist also riesig. Kaum vorstellbar, dass ein Verein aus Paraguay die finanziellen Mittel hat, Bobadilla aus seinem bis 2020 laufenden Vertrag herauszukaufen.
FCA-Trainer Baum: "Boba ist Spieler bei uns. Und genauso plane ich mit ihm"
FCA-Trainer Manuel Baum machte sich gestern keine großen Gedanken. „Boba ist Spieler bei uns. Und genauso plane ich mit ihm.“ Die Frage, ob Bobadilla für ihn unverkäuflich sei, wollte Baum nicht beantworten. „Da müssen Sie unseren wirtschaftlichen Bereich fragen, ob es eine Schmerzgrenze gibt.“
Auf Baum werden bis zum Transferschluss am 31. August wiederholt Personalfragen zukommen. Der Kader mit derzeit 36 Profis soll über Ausleihe oder Verkauf verkleinert werden. Manchen Spieler, an dem andere Klubs interessiert sind, will der FCA aber wohl gar nicht abgeben. Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis etwa, der mit Inter Mailand in Verbindung gebracht wird. Trainer Baum hält sich lieber an Fakten: Bobadilla und Stafylidis absolvierten gestern am Morgen ihren Lactattest und trainierten am Nachmittag. ötz