Das bietet natürlich Anlass für Spekulationen. Hat sich Stafylidis etwas zuschulden kommen lassen? Hat er sich etwas geleistet, das zu disziplinarischen Maßnahmen geführt hat?
Wenn dem so ist, dann ist es das gute Recht des Klubs, in dieser Hinsicht durchzugreifen, und der Fan hat das auch so zu akzeptieren. Doch in diese Richtung hat sich der Verein bisher nicht geäußert. Schlecht wäre es, wenn Stafylidis in Ungnade gefallen ist und der Verein hält die Füße still. Denn derzeit ist es vor allem Trainer Manuel Baum, der unter anderem auch dafür von den Anhängern heftig angegriffen wird. Auf die Frage, warum er nicht wenigstens in der Schlussphase anstatt Moritz Leitner Konstantinos Stafylidis ins Spiel gebracht hat, antwortete Baum: „Leitner kennt die Abläufe.“ Das klang aber eher nach Trotz als nach Überzeugung. Im Umkehrschluss würde das auch bedeuten, Stafylidis kennt die Abläufe nicht.
Usami wirkt wie ein Fremdkörper
Dass Baum den Verteidiger, der auch die linke Außenbahn beackern kann, nur aus rein sportlichen Gründen draußen lässt, ist unwahrscheinlich. Wie zuletzt beim 2:1-Sieg gegen Köln wirkte Takashi Usami auf der linken Seite erneut wie ein Fremdkörper. Daher liegt der Verdacht nahe, dass man dem Griechen momentan eine Denkpause verordnet hat. Ansonsten gibt es keine Erklärung. Denn für die Erkenntnis, dass Stafylidis im Abstiegskampf wertvoller wäre als Usami, benötigt man keine Trainer-Ausbildung.
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