Die Anwälte stehen zwar in losem Kontakt, doch es sieht nicht nach einer vorzeitigen Einigung im Rechtsstreit zwischen dem FC Augsburg und dem ehemaligen Manager des Bundesligisten, Jürgen Rollmann, aus. So werden sich beide Parteien wohl am 4. Februar zum Gütetermin vor dem Amtsgericht Augsburg wiedersehen.
Überraschende Entlassung
Am 23. Dezember hatte sich der FCA für die Öffentlichkeit überraschend von Rollmann getrennt. Der war erst Anfang Oktober als Nachfolger von Manfred Paula präsentiert worden. „Es war eine außerordentliche Kündigung“, präzisierte Peter Bircks, Manager Finanzen, gestern gegenüber unserer Zeitung. Als Grund wurden damals „unüberbrückbare Differenzen in der sportlichen Entwicklung“ angeführt. Rollmann hat über seinen Rechtsanwalt Horst Kletke dagegen geklagt. Bircks sieht dem Gütetermin gelassen entgegen: „Wir haben unseren Standpunkt in dieser Sache.“
Den hat auch Kletke. Doch der ist natürlich konträr. Für ihn ist die Kündigung nicht rechtens. Der Frankfurter Jurist sagt: „Wir bemühen uns um Vernunft und Konsens.“ Ob die Verhandlungen im Vorfeld noch zum Erfolg führen, wollte Kletke nicht einschätzen. „Wir haben ja noch eine Woche Zeit. Aus anwaltlicher Sicht ist das unendlich lang. Gerade im Fußball kann ja schnell etwas passieren.“
Loser Kontakt zwischen den Anwälten
Allerdings gibt es zwischen den Parteien keine Telefonstandleitung. „Wir haben ja nicht nur eine Akte in unserem Schrank“, spricht Kletke für sich und seinen Münchner Kollegen Christian Quirling, der den FCA vertritt. Der sagt: „Wir haben uns ausgetauscht, aber es war bisher noch nichts dabei, was Sinn für eine Verständigung macht.“