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FC Augsburg: Frust statt Lust

FC Augsburg

Frust statt Lust

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    Es gibt Niederlagen, die kann, und muss man einfach akzeptieren und schnell abhaken. Wenn der Gegner einfach besser war oder die eigene Form nicht stimmte. Doch manchmal gehen Spiele in die Binsen und man tut sich sehr schwer dazu Ja und Amen zu sagen. So ging es dem FC Augsburg beim 1:2 bei Hannover 96. Die Partie, im Vorfeld zum Verfolgerduell deklariert, sorgte für einigen Gesprächsstoff in beiden Lagern (Spielbericht im überregionalen Sport).

    Einig waren sich alle Beteiligten, ob Hannoveraner oder Augsburger, dass da am Ende ein bitterer Spielausgang für die Gäste stand. „Natürlich ist das für uns enttäuschend, wir wollten die Partie gewinnen und stehen nun mit leeren Händen da“, bilanzierte Daniel Baier. Der FCA-Mittelfeldspieler, der wieder eine starke Leistung bot, hatte sich sein 100. Bundesligaspiel auch anders vorgestellt. Er haderte auch gar nicht mit dem Unparteiischen Dingert, der in der von beiden Teams sehr intensiv und mit vielen Fouls geprägten Partie ein schweres Amt hatte. „Zu seinen Entscheidungen will ich gar nichts äußern, er hatte es jedenfalls nicht leicht“, sagte der sichtlich verstimmte Baier. Viel mehr ärgerte ihn, dass seine Mannschaft nach einer 1:0-Führung das Spiel noch buchstäblich aus der Hand gab. Der Frust bei Baier nach der dritten Saisonniederlage saß jedenfalls sehr tief.

    Dabei sah es nach dem von Kapitän Paul Verhaegh umstrittenen verwandelten Handelfmeter danach aus, als könnten die Überraschungskicker der vergangenen Wochen die Hannoversche Festung (die Niedersachsen hatten ihre ersten drei Heimspiele gewonnen) an diesem Septembernachmittag knacken. Irgendwie sollte es nicht sein. So sah es in den Katakomben der HDI-Arena auch Jan-Ingwer Callsen- Bracker. „Das war ein ganz bitteres Ende für uns“, erklärte der Augsburger Abwehrchef, der seine Hintermannschaft wieder mal sehr gut organisiert hatte. Dass diese Pleite Spuren hinterlassen wird, dies glaubt er allerdings nicht. „Das wirft uns nicht aus der Bahn, da haben wir schon wesentlich schwierigere Situationen gelöst“, gab er sich gleich wieder kämpferisch. Lange Zeit über diesen misslungenen Trip nach Niedersachsen nach zu denken bleibt den FCA-Profis eh’ nicht. Morgen steht die Pokalpartie bei Preußen Münster auf der Agenda, am Freitag (20.30 Uhr) geht es in der Bundesliga zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach weiter.

    Da wird auch Sascha Mölders wieder unter Beobachtung stehen. Der Augsburger Stürmer rieb sich für seine Mannschaft auch in Hannover zwar wieder mit großem Einsatz auf, doch ein Treffer blieb ihm erneut versagt. Seit 795 Minuten ist Mölders nun schon ohne Torerfolg. Doch gegenüber den Medien wollte sich der Kissinger erneut nicht äußern. Das erinnert irgendwie an Aristide Bance, der sich in der vergangenen Saison ebenfalls selbst einen Maulkorb verpasst hatte. Erst nach dem ersten Saisontreffer wollte Bance reden. Doch der Afrikaner traf und sprach auch nicht.

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