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FC Augsburg: FCA gegen Bayern München - das erwartet Daniel Baier heute

FC Augsburg

FCA gegen Bayern München - das erwartet Daniel Baier heute

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    Daniel Baier ist beim FCA ein Schlüsselspieler. Heute will er mit dem FC Augsburg die Bayern schlagen.
    Daniel Baier ist beim FCA ein Schlüsselspieler. Heute will er mit dem FC Augsburg die Bayern schlagen. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Daniel Baier nimmt seinen Beruf sehr ernst. Es ist kurz vor neun Uhr an diesem Mittwochmorgen. Schon vor der ersten Trainingseinheit liegt der Spieler des FC Augsburg auf der Massagebank in den Katakomben der SGL-Arena, um seine Muskulatur auf die Übungsstunde vorzubereiten.

    Eine Verletzung möchte der 31-Jährige so kurz vor dem Saisonfinale nicht mehr riskieren, schließlich stehen noch drei ganz wichtige Spiele auf dem Programm: am Samstag das bayerische Derby beim FC Bayern, die Woche drauf das letzte Heimspiel gegen Hannover 96 und am letzten Spieltag das Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach. „Das Restprogramm ist interessant, aber auch sehr schwer“, stellt Baier fest, um sofort anzufügen: „Vielleicht liegen uns diese Gegner besser.“

    Tatsache ist, dass der FCA immer noch als Tabellensechster in die drei letzten Spiele geht, obwohl die Mannschaft in der Rückrunde sehr oft die sicherlich gestiegenen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb haben die Schützlinge von Trainer Markus Weinzierl noch immer selbst in der Hand.

    So sieht es auch Daniel Baier. „Natürlich haben wir zuletzt nicht immer die notwendigen Punkte geholt, trotzdem haben wir bisher eine Supersaison gespielt“, findet der Augsburger Spielmacher. Vor allen Dingen, wenn man die finanziellen Möglichkeiten der Konkurrenz mit ins Kalkül ziehe.

    Warum tritt der FCA auf der Stelle?

    Baier glaubt auch, die Gründe für die jüngste Stagnation zu kennen. Leistungsträger wie Paul Verhaegh, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Halil Altintop, Abdul Rahman Baba oder Sascha Mölders, um nur einige zu nennen, waren oder sind verletzt. „Das soll keine Entschuldigung sein, aber wenn bei uns wichtige Spieler über einen längeren Zeitraum nicht zur Verfügung stehen, können wir das einfach noch nicht kompensieren.“

    Selbst kann er, was fehlende Fitness oder schwere Verletzungen betrifft, nicht klagen. In der vergangenen Spielzeit stand er ebenso wie der Wolfsburger Rodríguez als einziger Feldspieler die gesamten 3040 Spielminuten auf dem Platz. Auch in dieser Saison macht Baier seinem Ruf als „Dauerbrenner“ alle Ehre. In den bisher 31 absolvierten Spielen stand er stets in der Anfangsformation, lediglich am dritten Spieltag wurde er gegen Werder Bremen in der 85. Minute ausgewechselt.

    Läuft es bei Baier, läuft es beim FCA, ist immer wieder auf der Tribüne zu hören und zeigt, welche Wertschätzung der Profi in Augsburg genießt. Er ist Spielmacher und Zerstörer gleichermaßen, versucht immer wieder, das Spiel mit großem Laufaufwand und präzisen Pässen anzukurbeln. Was auch der Konkurrenz nicht verborgen blieb. Mittlerweile wird er vom Gegner schon ab und an in Manndeckung bearbeitet. „Dabei bin ich doch eigentlich defensiver Mittelfeldspieler“, sagt er lächelnd. Doch das störe ihn eigentlich nicht, „dann müssen wir andere Lösungen finden“, sagt er selbstbewusst.

    Baier ist zum Führungsspieler gereift

    Beim FC Augsburg ist Baier längst zum Führungsspieler gereift. Sein Wort hat nicht nur innerhalb der Mannschaft Gewicht, und so scheut er sich auch nicht, Kritik zu üben. So wie im Februar, als er monierte, dass das Stadion beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt nicht ausverkauft war.

    Jetzt gilt seine ganze Konzentration der Partie bei den Bayern. Ob der Rekordmeister zwischen den beiden Schlagerspielen in der Champions League gegen den FC Barcelona nun in Bestbesetzung oder nur mit einer so genanten B-Elf antreten wird, interessiert Baier nicht. „Damit beschäftige ich mich nicht, die haben doch viele überragende Kicker“, findet Baier.

    Gleichwohl weiß er, dass der „kleine FCA“ nur als krasser Außenseiter in die Allianz-Arena fährt, „doch wenn wir uns dort keine Chance ausrechnen würden, könnten wir ja gleich zu Hause bleiben“.

    Baiers Vertrag beim FCA läuft bis zum 30. Juni 2016. Dass er die Zusammenarbeit mit dem Verein auch über dieses Datum hinaus gerne fortsetzen würde, daraus hat der feine Techniker nie ein Hehl gemacht. „Ich fühle mich hier sehr wohl“, erklärt Baier. Mit Manager Reuter hat er vereinbart, sich nach dem letzten Saisonspiel über die Fortsetzung der Zusammenarbeit zu unterhalten. Ende Mai feiert Daniel Baier seinen 31. Geburtstag.

    Doch völlig unkompliziert wird dieses Gespräch wohl nicht über die Bühne gehen. Baier weiß, was er will: „Das ist vielleicht der letzte Vertrag in meiner Laufbahn. Da muss ich gut überlegen.“

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