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FC Augsburg: Ein Vermittler zwischen Profis und Nachwuchs

FC Augsburg

Ein Vermittler zwischen Profis und Nachwuchs

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    Seit 2015 in Diensten des FC Augsburg: Alexander Frankenberger.
    Seit 2015 in Diensten des FC Augsburg: Alexander Frankenberger. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Die ruhigen Tage sind vorbei, am Montag hat für die U23-Mannschaft des FC Augsburg die Vorbereitung auf die Rückrunde in der Regionalliga Bayern begonnen. Und dann gleich mit einem Paukenschlag. Denn kurz vor der ersten Trainingseinheit verkündete der Verein, dass er auf der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden ist. Josef Steinberger, 46, ehemaliger Nachwuchs-Coach bei 1860 München und Greuther Fürth wurde verpflichtet und stand gestern Nachmittag beim Trainingsauftakt auch gleich auf dem Platz.

    „Wir sind froh, dass wir mit Josef Steinberger einen sehr erfahrenen Trainer für uns gewinnen konnten, der über viele Jahre hinweg in verschiedenen Nachwuchsleistungszentren hervorragende Arbeit geleistet hat“, kommentierte Alexander Frankenberger, der Cheftrainer des FCA-Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) die Personalie. Aufgrund der Suche nach dem neuen U23-Trainer war die Weihnachtszeit für den 31-jährigen Fußball-Lehrer nicht ganz so ruhig wie erhofft. Und die Arbeit hört damit für den Cheftrainer auch nicht auf.

    Seit dem 1. Januar 2015 ist der Oberbayer beim FC Augsburg in leitender Position angestellt. Erst als Trainer der A-Junioren, dann ein halbes Jahr als Assistent von Trainer Manuel Baum bei den Bundesliga-Profis und nun seit eineinhalb Jahren als Cheftrainer im NLZ der Fuggerstädter.

    Gerahmte Trikots von Richter und Danso

    Im Büro Frankenbergers in der Augsburger Talentschmiede hängen eingerahmt die Trikots von Marco Richter und Kevin Danso. Die beiden Jungprofis des FCA haben ihrem ehemaligen Trainer die beiden Hemden geschenkt und mit einer persönlichen Widmung versehen. Frankenberger hat die Jungkicker auf ihrem Weg vom Nachwuchsbereich hinauf zu den Profis betreut und gefördert. Richter und Danso stehen für den Augsburger Weg, der vorsieht, künftig noch mehr eigene Nachwuchskräfte nach oben zu bringen. „Wir wollen unsere Talente fördern, ihnen Werte und Normen mit auf den Weg geben und auch unserem Erziehungsauftrag nachkommen“, sagt Frankenberger, der in dieser Aufgabe mit Leib und Seele aufgeht. Trainer zu werden, das war schnell sein Ziel. „Fußball habe ich mittelklassig in Ottobrunn und Deisenhofen gespielt, aber frühzeitig erkannt, dass ich mehr Talent zum Trainer hatte“, gesteht der Oberbayer. Dass er damit seinen Lebensunterhalt verdienen würde, war zunächst nicht so geplant. Deshalb begann er ein Sportmanagement-Studium. „Das kommt mir heute auch zugute“, erklärt der verheiratete Vater eines Sohnes, der mit seiner Familie in Neusäß wohnt.

    Doch zurück zu Frankenbergers Trainerkarriere. Bereits mit 18 erwarb er die C-Lizenz, 2007 war er stolzer Besitzer des A-Scheins – mit erst 21 Jahren. Er war zunächst beim TSV 1860 München für die U13 verantwortlich und wirkte ab 2012 beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV). „Beim BFV arbeitete ich als Verbandssportlehrer mit den Aufgaben Koordination DFB-Eliteschulen, Traineraus- und Weiterbildung sowie als Trainer von verschiedenen BFV-Auswahlmannschaften“, erklärt Frankenberger.

    In der Taufkirchener Schule kreuzten sich erstmals die Wege mit Manuel Baum, der dort als Realschullehrer tätig war und später als NLZ-Leiter in Augsburg arbeitete. Als dort 2015 ein U19-Trainer gesucht wurde, bekam Frankenberger diesen Job. Auch vier Jahre später sind die Verantwortlichen in der FCA-Führungsetage von Frankenberger überzeugt, damals eine gute Wahl getroffen zu haben: „Er verfügt über eine große Erfahrung in der Nachwuchsarbeit auf verschiedenen Positionen. Darüber hinaus kennt er die Abläufe und Arbeitsweise bei den Profis und stellt daher ein wichtiges Bindeglied zwischen Nachwuchs und Profis dar. Außerdem identifiziert er sich mit den Werten des FCA und lebt diese auch“, stellt Augsburgs Chefcoach Manuel Baum seinem Kollegen ein hervorragendes Zeugnis aus.

    Planungen für ein Internat laufen an

    Frankenberger hat einen abwechslungsreichen, aber auch sehr arbeitsintensiven Beruf. Er coacht die Nachwuchstrainer, organisiert Schulungen für seine Übungsleiter, beobachtet Spiele und Spieler, trifft die Mitarbeiterauswahl, unterhält sich mit Eltern und Spielerberatern. Im Herbst trainierte Frankenberger nach dem Rücktritt von Trainer Dominik Reinhardt zusätzlich die U23. Diese Zeit ist mit der Verpflichtung von Steinberger vorbei.

    Aber auch künftig warten auf Alexander Frankenberger große Aufgaben: Der Verein plant ein Internat für seine jungen Kicker, bei der Planung des Projekts spielt der Nachwuchsleiter eine wichtige Rolle. Langeweile wird so auch in den kommenden Jahren nicht aufkommen.

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