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FC Augsburg: Dominik Kohr holt sich Tipps vom Vater

FC Augsburg

Dominik Kohr holt sich Tipps vom Vater

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    FCA-Spieler Dominik Kohr holt sich Tipps von seinem Vater. Der war Ende der 80er Jahre Fußballprofi beim 1.FC Kaiserslautern.
    FCA-Spieler Dominik Kohr holt sich Tipps von seinem Vater. Der war Ende der 80er Jahre Fußballprofi beim 1.FC Kaiserslautern. Foto: Marcus Merk

    Dominik Kohr, 21, ahnte schon kurz nach dem Abpfiff, dass er später noch ein nicht ganz so angenehmes Telefonat führen würde. 0:0 hatte der FC Augsburg gegen den VfL Wolfsburg gespielt. Und Kohr hätte das verhindern können.

    Es lief die 61. Minute in der WWK-Arena, als der FCA den besten Spielzug der gesamten 90 Minuten auf den Platz zauberte. Viele der 27.000 Zuschauer fühlten sich zurückversetzt in die Heimspiele der vergangenen Saison. Daniel Baier öffnete das Spiel mit einem Diagonalpass, wie so oft im Training geübt, auf Linksverteidiger Philipp Max, der flankte dann sofort nach innen, wo Kohr allein zum Kopfball kam. Aber der Mittelfeldspieler vergab. „Ich war überrascht, dass ich auf einmal so frei war. Ich muss den Ball nur in die kurze Ecke köpfen. So rutscht er fast an mir vorbei, ich treffe ihn nicht sauber“, erzählte der Mittelfeld-Abräumer.

    Schiedsrichter verweigert zwei Elfmeter

    Tipps für die richtige Ausführung holte er sich später von Vater Harald, 53. Der erzielte Ende der 80er Jahre in der Bundesliga für den 1. FC Kaiserslautern 45 Tore. Kohr: „Ich denke, ich werde nachher noch mit meinem Vater darüber sprechen, denn er als Stürmer hätte den sicherlich blind weggemacht.“

    Es war nicht der Tag der Augsburger Defensivakteure – in der Offensive wohlgemerkt. Denn kurz vor der Halbzeit hatte Paul Verhaegh aus aussichtsreicher Position vergeben. Dass er an diesem Abend ohne Torerfolg blieb, lag aber auch an Schiedsrichter Christian Dingert, der schon nach 29 Sekunden (Foul an Bobadilla) und nach 19 Minuten (Foul an Koo) dem FCA einen in beiden Fällen durchaus berechtigten Elfmeterpfiff verweigert hatte. Verhaegh hat in dieser Saison bei seinen fünf Elfmetern eine 100-prozentige Trefferquote.

    Weinzierl freut sich über zwei Zu-Null-Spiele in Folge

    Ihre Hauptarbeit verrichten Verhaegh und Co. besser. So durfte sich FCA-Trainer Markus Weinzierl zwar nicht über drei Punkte, aber über die wiedergewonnene Stabilität freuen: „Meine defensive Seite lacht: Wir haben zum zweiten Mal in Folge zu null gespielt.“

    Er hatte in der Länderspielpause vor dem Spiel in Stuttgart die Schwerpunkte wieder auf die Wurzeln des Augsburger Erfolges verlagert: kollektives, defensives Denken und Arbeiten und erst dann schnelles Umschalten. Stuttgart tapste beim 4:0 sorglos in die Falle, was deren Trainer Zorniger den Job kostete. VfL-Trainer Dieter Hecking ließ sich nicht so übertölpeln, aber seine Spieler hatten im Duell mit dem neuen alten FCA zu kämpfen.

    Dominik Kohrs Zweikampfstärke ist wichtig für den FCA

    Dominik Kohr gefiel die Rolle als Spielverderber: „Wir waren bissig und gallig in den Zweikämpfen. Mir macht es besonders Spaß, wenn die Gegner sich über mich ärgern, und ich glaube, heute haben sie sich ganz viel geärgert“, sagte er und fügte an: „Besonders in der ersten Halbzeit haben sie sich angefaucht, da hat man schon gemerkt, dass wir ihnen das Leben schwergemacht haben.“

    Kohr ist einer der Gewinner der neuen FCA-Feinjustierung. Seine Zweikampfstärke kann er im zusammengerückten, kompakten Mittelfeld wieder besser ausspielen. Er ist dort bissig wie ein Terrier, in den weiten Räumen wirkte er zuletzt verloren und mit der Gestaltung des Spieles meist überfordert.

    Kohr hat nach dem Hüpfer auf Tabellenplatz 16 wieder Mut gefasst: „Wir können selbstbewusst in Köln auftreten.“ Am Samstag spielt der FCA dort. Köln ist Zehnter, damit Favorit. Dies kommt dem FCA entgegen.

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