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FC Augsburg: Alle da – nur Caiuby fehlt

FC Augsburg

Alle da – nur Caiuby fehlt

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    Fußball-Bundesligist FCA ist in Mals angekommen. Insgesamt 31 Spieler stehen Coach Manuel Baum im Trainingslager in Südtirol zur Verfügung. Dabei sind auch jene Akteure, die zuletzt ausgeliehen waren. Wie Dong-Won Ji (SV Darmstadt), Georg Teigl (Eintracht Braunschweig) oder Konstantinos Stafylidis (Stoke City).

    Allerdings hat ein Spieler bei der ersten Trainingseinheit gefehlt: der Brasilianer Caiuby. FCA-Manager Stefan Reuter war deshalb sichtlich verärgert: „Er hat seinen Urlaub eigenmächtig verlängert. Mit uns war nichts abgesprochen.“ Über mögliche Konsequenzen hüllt sich Reuter noch in Schweigen: „Dazu kann ich jetzt nichts sagen. Da werden wir intern erst mit dem Spieler sprechen.“ Reuter weiß auch nicht, ob Caiuby noch im Trainingslager auftauchen wird oder nicht: „Wir haben bisher keinen Kontakt.“

    Sonderlich erfreut über das Verhalten des Kickers dürfte die Vereinsführung aber nicht sein – zumal es nicht das erste Mal ist, dass Caiuby verschollen und für seinen Verein nicht zu greifen ist.

    Rückblick in den Februar 2017: Als er während der Saison 2016/17 wegen eines Knorpelschadens lange ausfiel, verlängerte er ebenfalls ohne Absprache seinen Heimataufenthalt. Offiziell deswegen, um die Reha an seinem operierten Knie in Brasilien fortsetzen zu können. Einige Tage lang wusste damals der FCA nicht einmal, wo sein Spieler war. Hinter den Kulissen krachte es ziemlich beim FCA. Nach seiner Rückkehr hatte Caiuby damals betont, aus seinen Fehlern gelernt zu haben – eine Aussage, die durch die neuerliche Eskapade konterkariert wird.

    Pünktlich um 16.30 Uhr hatte Baum am Montag die erste Trainingseinheit in Südtirol angepfiffen. Fast parallel zur WM-Partie zwischen Brasilien und Mexiko. Reuter entschied sich für „Trainingsbeobachtung“: „Der FCA ist jetzt wichtiger.“ Der ehemalige Nationalspieler und Weltmeister von 1990 grübelt immer noch über das Aus der Deutschen. 69 Mal trug der gebürtige Franke das Nationaltrikot. Die Leistung der Deutschen hat ihn schon etwas mitgenommen: „Ich war sehr euphorisch und dann schon enttäuscht. Das ist schade und ein ganz schlechtes Zeichen für den deutschen Fußball.“

    Ob Joachim Löw weiterhin Trainer der Nationalmannschaft bleiben soll, darüber will sich Reuter nicht äußern: „Das muss Löw selbst wissen.“ Da konnte sich der FCA-Manager auch nicht darüber freuen, dass beim Sieger Südkorea mit Ja-Cheol Koo ein FCA-Spieler am Ball war: „Mir wäre es lieber gewesen, Südkorea hätte die anderen beiden Spiele gewonnen.“

    Apropos Ja-Cheol Koo. Der Mittelfeldspieler musste wegen einer Verletzung frühzeitig in dieser Partie ausgewechselt werden. Laut Koo ist „alles nicht so schlimm“. Auch Reuter gibt Entwarnung: „Wir sind mit ihm im ständigen Austausch. Er ist derzeit zu Hause in Südkorea und lässt sich dort behandeln. Ende Juli soll aber auch er dann zur Mannschaft stoßen.“ Und wer wird nun Weltmeister? Reuter zuckt mit den Schultern: „Schwer zu sagen. Der Heimvorteil scheint Russland was zu bringen. Die Mannschaft könnte von der Stimmung und der Euphorie getragen werden.“

    In Mals sind auch Philipp Max und Michael Gregoritsch dabei. Bei beiden wurde schon während der Sommerpause spekuliert, ob sie den Verein verlassen. Max war oder ist angeblich bei englischen Klubs im Gespräch und Gregoritsch wurde einmal mit Wolfsburg in Verbindung gebracht. Aber dieses Gerücht hat der Österreicher längst aus der Welt geschafft. „Als ich das gelesen habe, musste ich lachen“, sagte er vor ein paar Wochen.

    Auch Reuter glaubt nicht, dass es einen von den Stammspielern noch wegzieht: „Ich glaube, dass es allen bei uns gefällt.“ Auch Takashi Usami, der gestern mit Japan gegen Belgien im Einsatz war, soll zurückkehren. Zuletzt war Usami nach Düsseldorf ausgeliehen. „Ich wüsste momentan nicht, warum Usami nicht wieder nach Augsburg kommen sollte.“ (mit eisl)

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