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Europameisterschaft: Im Fußball-Fieber

Europameisterschaft

Im Fußball-Fieber

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    Im Fußball-Fieber
    Im Fußball-Fieber

    Das Warten hat ein Ende. Morgen ist es so weit. Mit der Partie Frankreich gegen Rumänien startet die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich, die am 10. Juli mit dem Finale in Saint-Denis endet. Auch die Trainer und Funktionäre bei den Amateurklubs im Verbreitungsgebiet der vor Ort sind im Fußball-Fieber.

    Erst am letzten Spieltag in einem wahren Herzschlagfinale hat die TG Viktoria Augsburg vor drei Wochen den Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksliga geschafft. Trainer Andreas Wessig bittet seine Jungs bereits am 23. Juni wieder in das erste Training, also mitten in der EM. Trainer Wessig lacht: „Ich habe das schon berücksichtigt und zum Trainingsplan den EM-Plan beigelegt. Es wird keine großen Kollisionen geben. Jedenfalls nicht, wenn die deutsche Mannschaft spielt.“ Wessig sieht dabei den Gastgeber Frankreich als den Topfavoriten. Das deutsche Team hat er aber durchaus ebenfalls auf dem Zettel: „Wir waren ja auch vor der WM in Brasilien nicht unbedingt der Topfavorit. Aber wir sind eine Turniermannschaft und mit Deutschland muss man immer rechnen.“ Wessig schaut sich die Spiele dabei eher im kleinen Kreis an: „Ich bin kein Freund von Public Viewing.“

    Jürgen Reitmeier, Abteilungsleiter des Landesliga-Aufsteigers TSV Schwaben, denkt zunächst an die Sicherheit: „Mir ist ein bisschen unwohl und ich habe schon Bedenken aufgrund der Terrorgeschichten, aber ich hoffe, dass die EM eine fröhliche und tolle Veranstaltung wird.“ Reitmeier muss bei der EM Abstriche machen: „Beruflich habe ich ja Termine am Abend. Die kann ich nicht absagen.“ Auch wenn Coach Sören Dressler in zwei Wochen das Training aufnimmt, gibt es keine Ausnahmeregelung: „Wenn Training ist, dann ist Training. Ohne Rücksicht auf Verluste“, meint Reitmeier. Frankreich ist für den Spartenchef nicht der Topfavorit: „Klar mit dem Gastgeber muss man immer rechnen, aber meine Favoriten sind Deutschland und Spanien. Belgien ist mein Geheimfavorit.“

    Belgien – damit ist Reitmeier nicht allein. Auch Metin Sen, der Abteilungsleiter des TSV Pfersee, sieht die Belgier neben Deutschland und Frankreich ganz vorne. Lieber wäre Sen natürlich die Türkei. An seinem Heimatland liegt sein Herz: „Ich habe schon ein bisschen vorgerechnet. Wenn wir die Gruppenphase überstehen und im Achtelfinale weiterkommen, könnten wir im Viertelfinale auf Deutschland treffen.“ Allerdings würde Sen zu diesem Zeitpunkt gerne ein Treffen vermeiden: „Deutschland wünscht sich keine Nation als Gegner. Zumindest vor dem Finale nicht.“

    Beim Kreisklassisten TSV Pfersee beginnt das Training am 5. Juli. Praktisch in der Schlussphase der EM. Die Spieler des TSV werden aber nichts verpassen. „Wir nehmen schon Rücksicht. Wir zahlen ja kein Geld und sind reine Amateure. Unsere Spieler können natürlich die EM anschauen. Wir haben im Vereinsheim einen großen Fernseher.“

    Thomas Luichtl hat auch ein ungutes Gefühl, was die Sicherheit in und rund um die Stadien angeht: „Ich hoffe, dass nichts passiert und würde mir selber auch genau überlegen, ob ich da hinfahre. Irgendwie ist das schon traurig.“

    Für den Coach des Kreisligisten SV Hammerschmiede steht Deutschland bei diesem Turnier am Ende ganz oben. „Als Weltmeister ist man auch bei einer Europameisterschaft der Favorit“, sagt er. Frankreich, Italien und Spanien hat Luichtl auch auf dem Schirm und sogar die Engländer. Wie viel Zeit er für die EM aufbringen kann, weiß er noch nicht: „Wenn es irgendwie geht, schaue ich mir gern die Spiele an. Die Spiele der Deutschen auf alle Fälle. Schön wäre es, wenn das Wetter passt und man den Grill dazu anschmeißen kann.“

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