Späte Ehre wird einem prominenten Sohn der Stadt Augsburg am Freitag zuteil. Acht Jahre nach seinem Tod wird am Freitag um 15 Uhr in einem Festakt die „Erhard-Wunderlich- Allee“ eingeweiht. Mit der Benennung der Stichstraße zur gleichnamigen Halle in Göggingen ehrt die Stadt ihren Jahrhundert-Handballer. Der gebürtige Augsburger Erhard Wunderlich war 1968 als jüngster Spieler mit 21 Jahren Weltmeister geworden und hatte die Handballwelt mit seinem Talent und seinem Spielverständnis verzaubert. Viel zu früh verstarb er im Jahr 2012 im Alter von 55 Jahren an einer schweren Krankheit.
Obwohl Wunderlichs meiste Erfolge in seine Zeit beim Handball-Bundesligisten VfL Gummersbach hineinreichen, pflegte er dennoch stets seine Wurzeln nach Augsburg. Im Stadtteil Oberhausen startete er seine legendäre Karriere, die 1978 in den Weltmeistertitel mündete und die ihn 1983 für eine Saison zum FC Barcelona führte.
Ausstellung mit noch nie gezeigten Fotos
Bei der Einweihung der Straße werden neben seiner Frau Pia auch ehemalige Wegbegleiter von Wunderlich erwartet, wie etwa ehemalige Teamkollegen aus der Weltmeistermannschaft aus Gummersbach. In der Sporthalle wird anschließend eine Ausstellung zu Ehren Wunderlichs eröffnet – mit über 20 Tafeln mit teils noch nie gezeigten Fotos aus seinem Leben, ebenso wie ein goldenes Originaltrikot aus dem Kölner Sportmuseum. Im Anschluss an den Festakt findet ein Auswahlspiel der schwäbischen Handball-Jugend statt.