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Endras, Wild und Tanzer: Peppi Heiß trainiert Panther-Torhüter

Endras, Wild und Tanzer

Peppi Heiß trainiert Panther-Torhüter

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    Drei neue Torhüter und ein Torwarttrainer bei den Panthern: Die Neuzugänge (von links) Leohard Wild, Peppi Heiß, Andreas Tanzer und Dennis Endras.
    Drei neue Torhüter und ein Torwarttrainer bei den Panthern: Die Neuzugänge (von links) Leohard Wild, Peppi Heiß, Andreas Tanzer und Dennis Endras.

    Trainer Larry Mitchell deutete es am Saisonende bereits an, jetzt steht es fest: Die Augsburger Panther setzen künftig ganz auf deutsche Torhüter. Gestern stellte der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit Dennis Endras (22) und Leonard Wild (28) die zwei Schlussmänner vor, die um den Nummer- eins-Status kämpfen sollen.

    Beide spielten zuletzt in der zweiten Liga in Ravensburg (Endras) sowie beim EHC München (Wild).Der gebürtige Garmischer Andreas Tanzer ist als dritter Schlussmann vorgesehen. Der 19-Jährige, der zuletzt beim Zweitliga-Absteiger EV Landsberg spielte, soll mit einer Förderlizenz beim Kooperationspartner Peiting in der Oberliga zum Einsatz kommen.

    Den prominentesten "Neuzugang" können die Panther allerdings im Trainerbereich vermelden. Joseph "Peppi" Heiß, mit neun WM-und drei Olympiateilnahmen einer der bekanntesten deutschen Torhüter der 1980er und 1990er Jahre, wird Chefcoach Larry Mitchell unterstützen und soll einmal wöchentlich eine spezielle Übungseinheit mit den Schlussmännern leiten.

    Der ehemalige Kölner, der 2001 seine Karriere bei den Haien beendet hat, glaubt nicht, dass es gewagt ist, mit zwei jungen deutschen Torhütern in der DEL anzutreten. "Dennis Endras hat sich super entwickelt und ist auch bereits von den Nationaltrainern beobachtet worden. Und Wild hat schon in etlichen DEL-Einsätzen gezeigt, dass er in der Liga bestehen kann. Das Projekt der Panther hat ein Fundament", erklärte der Routinier mit über 1200 Erstliga-Spielen bei der gestrigen Präsentation der Neuzugänge und fügte hinzu: "Wir trauen ihnen zu, dass sie in der DEL bestehen können. Sie müssen nur Spielpraxis bekommen." Die letzte deutsche Nummer eins der Panther war Klaus Merk, der den AEV im Streit verließ.

    Die Problematik ist laut Heiß: Wenn ein Klub auf der Torhüter-position einen Ausländer und einen Deutschen unter Vertrag hat, dann neigt der Trainer dazu, selbst bei gleichwertigen Leistungen, den Importspieler einzusetzen. "Weil sonst der Ausländer motzt, dass man seine Karriere kaputtmacht und sich seinen Landsleute, meistens Nordamerikaner, auf seine Seite schlagen. Das kann Ärger im Team geben, und den will jeder Trainer vermeiden."

    Die Schlussmänner werden noch mehr als bisher in Augsburg im Fokus stehen. "Aber den Druck hat man überall", sagt Leonard Wild, und Dennis Endras meint: "Wir werden die Chance nutzen. Alles andere wird sich zeigen."

    Lothar Sigl verteidigt den neuen Weg, der auch wegen der Reduzierung der Ausländerzahl auf zehn (bisher elf) eingeschlagen wurde: "Wir wissen, wie wichtig die Torhüterposition ist. Aber wir haben keinen Zweifel daran, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben, ohne einen Qualitätsverlust hinzunehmen."

    Der Panther-Hauptgesellschafter sieht den neuen Weg nicht als Risiko an: "Wir glauben, dass es das beste für unsere Mannschaft ist."

    Die Torhüter im Bild

    Ein Video von der Präsentation der Panther-Neuzugänge finden Sie unter

    augsburger-allgemeine.de

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