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Eishockey: Zweikampf der Freunde

Eishockey

Zweikampf der Freunde

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    Ein Bild aus gemeinsamen Tagen: Hier ist Greg Thomson (links) noch Assistent von Larry Mitchell als Panther-Trainer. Am heutigen Freitag sind sie Kontrahenten – der Augsburger Thomson und der neue Tigers-Dompteur Mitchell.
    Ein Bild aus gemeinsamen Tagen: Hier ist Greg Thomson (links) noch Assistent von Larry Mitchell als Panther-Trainer. Am heutigen Freitag sind sie Kontrahenten – der Augsburger Thomson und der neue Tigers-Dompteur Mitchell. Foto: Eibner

    Der Arbeitsalltag 2015 beginnt für Panther-Trainer Greg Thomson bereits früh an Neujahr. Um kurz nach zehn Uhr betritt der Eishockeyspezialist das Curt-Frenzel-Stadion – mit einem Pappbecher Kaffee und seiner Laptoptasche. Die Daten auf seinem Computer sind nicht dazu angetan, Optimismus zu verbreiten. Thomson hält es zwar für positiv, dass sein Team in fast allen Dezemberpartien gleichwertig war. Das große „Aber“ folgt sofort: Viele kleine Fehler summieren sich zu einem negativen Gesamtbild. „Wir brauchen Punkte“, weiß Thomson, „denn irgendwann haben wir nicht mehr genügend Spiele, um den Rückstand auf die Play-off-Plätze aufzuholen.“

    Ein Sieg heute beim Tabellenletzten Straubing Tigers wäre wichtig. Doch bei den Niederbayern steht Larry Mitchell an der Bande, der nach sieben Jahren bei den Panthern Anfang Dezember entlassen wurde und mit seinem neuen Team zuletzt zwei Heimsiege feierte. Ein Erfolg gegen den ehemaligen Arbeitgeber wäre sicher eine besondere Genugtuung für ihn. „Aber auch ich bin heiß auf dieses Spiel“, versichert Greg Thomson, der vom Assistenten zum Cheftrainer aufgestiegen ist.

    Die große Wende ist auch ihm nicht gelungen. „Wir haben kein Team mit großer Offensivstärke, deshalb müssen wir in erster Linie defensiv gut stehen“, wiederholt er am Donnerstag seine bekannten taktischen Vorstellungen.

    Ob er in sein System wieder Verteidiger Brady Lamb einbauen kann, dürfte erst heute bekannt werden. Dann wird das Schiedsgericht entscheiden, ob es bei der Sperre von vier Partien für den Kanadier bleibt. Thomson hält die Entscheidung der DEL (Disziplinarausschuss) nach der Partie in Düsseldorf (4:5 nach Penaltyschießen) „für eine Frechheit“ und Folge einer „Schauspieleinlage“ des DEG-Gegenspielers.

    Mit Andy Reiß (lädierter Rücken) hatte ein weiterer Abwehrspieler am Dienstag beim 2:4 in München gefehlt. Eine Entscheidung über seinen Einsatz in Straubing fällt wahrscheinlich erst kurzfristig. Stürmer Spencer Machacek wird dagegen nach seiner dritten Zehn-Minuten-Strafe auf alle Fälle fehlen.

    Da trifft es sich gut, dass sich Mike Connolly nach Anfangsschwierigkeiten in München immer besser zurechtfand. „Es ist nicht einfach, sich nach langer Verletzungspause schnell zu integrieren“, weiß der Trainer. Connolly spielt mit einer Knieschiene. Das gerissene Kreuzband wird erst nach Saisonende operiert.

    Die heutige Partie bei den Tigers wird nicht nur für die befreundeten Trainer (Thomson: „Ich telefoniere regelmäßig mit Larry“) außergewöhnlich sein. Aus Straubing ist zu hören, dass Mitchell für die kommende Spielzeit gerne einige Panther-Profis zu den Tigers lotsen würde. Für Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl ist dies keine Überraschung. „Es ist normal, dass ein Trainer versucht, ihm bestens bekannte Spieler für sich zu gewinnen. Es ist nur die Frage, ob ihm das gelingt.“

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