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Eishockey: Weltmeister Mason auf Augsburg-Tour

Eishockey

Weltmeister Mason auf Augsburg-Tour

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    Die Panther haben noch keine Entscheidung über die Besetzung ihrer wichtigsten Position, dem Torhüter, getroffen: „Noch ist nichts unterschrieben“, sagt Trainer Larry Mitchell. Der heißeste Kandidat Chris Mason informierte sich allerdings vor Ort über die Panther und die Stadt. Der 38-jährige Kanadier, der mit dem SV Ritten die italienische Meisterschaft gewonnen hat, sah sich Anfang der Woche einen Tag lang in Augsburg um. Allerdings lockt auch sein bisheriger Klub Ritten mit einem Zwei-Jahres-Vertrag. Die Entscheidung dürfte im Familienrat fallen, denn seine Kinder sind jetzt schulpflichtig. Der DEL-Klub Augsburg kann mit der Internationalen Schule in Gersthofen in diesem Bereich punkten. „Mason hat allerdings kein Vertragsangebot von uns vorliegen, weil er und sein Agent zum jetzigen Zeitpunkt das nicht wollen“, sagt Hauptgesellschafter Lothar Sigl.

    Es hängt wohl auch an den weichen Standortfaktoren, denn sportlich ist der Panther-Trainer von den Qualitäten des Ex-Weltmeisters überzeugt. Drei Mal hat Mitchell seit Februar den Schlussmann beobachtet. „Er hat jedes Mal seine Leistung abgerufen. Er hat fast alle Spiele in Italien für Ritten gemacht, er ist Meister geworden und ist der beste Torwart der Liga.“ Ein weiteres Argument von Mitchell: „Ich kenne keinen anderen Torwart, der in den vergangenen neun Jahren in der NHL gespielt hat und bereit ist, für die Summen, die wir zahlen, bei uns zu spielen.“ Die Panther müssen noch insgesamt fünf Positionen im Kader besetzen: Je ein ausländischer Verteidiger und ein Stürmer sowie zwei deutsche Angreifer werden gesucht.

    Der Trainer sieht bei dem gesuchten Abwehrspieler keine Präferenz für einen Links- oder Rechtsschützen, sondern: „Wir wollen den Besten haben, den wir bekommen können.“ Nach seiner dreiwöchigen Beobachtungstour durch Nordamerika, auf der Mitchell 15 Spiele der American Hockey League sowie ein Match der National Hockey League gesehen hat, erstellt der Deutsch-Kanadier wie üblich eine Wunschliste für diese Position.

    Ein anderer Umstand bereitet ihm allerdings mehr Kopfzerbrechen. Die größten Fragezeichen im Kader für 2014/15 sind in der Abwehr Michael Bakos und Steffen Tölzer wegen ihren schweren Verletzungen. Bakos musste sich zum insgesamt dritten Mal einer Schulteroperation unterziehen. Tölzer wurden Wirbel im Halsbereich versteift. „Beide haben mir vor einigen Tagen versichert, dass sie hundertprozentig fit sind“, erzählt Mitchell.

    Deshalb träumt der Trainer von acht gesunden Abwehrspezialisten: „Ich liege manchmal mit offenen Augen im Bett und stelle mir die Pärchen vor.“ Die Nummer eins wären wie in der Vorsaison Jeff Woywitka und Andre Reiß. Paar Nummer zwei sollen Bakos und Tölzer bilden. Der aus Hamburg gekommene James Bettauer und der letzte Neuzugang könnten in der dritten Formation stehen.

    „Als Stürmer brauchen wir in jedem Fall einen Rechtsschützen. Auf meiner Liste stehen 15 rechts schießende Profis“, sagt Mitchell. Bisher kann dieses auch für das Überzahlspiel so wichtige Merkmal nur einer von zehn Angreifern bieten: Adrian Grygiel. Hier will der Panther-Coach unbedingt mehr Optionen.

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