Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Voller Einsatz gleich zum Auftakt

Eishockey

Voller Einsatz gleich zum Auftakt

    • |

    Pünktlich um 11 Uhr am Sonntag hat die Eiszeit in Augsburg begonnen. Trainer Larry Mitchell leitet zusammen mit seinem Assistenten Greg Thomson die erste Übungseinheit der neuen Eishockey-Saison. Auf den Rängen des Curt-Frenzel-Stadions lassen sich gut 400 Fans das Auftakttraining nicht entgehen.

    Es gilt, die Neuzugänge in Aktion zu sehen. Wie bewegt sich Torhüter Chris Mason? Bringt Verteidiger Brady Lamb die von Mitchell angekündigten harten Checks an oder wie flink ist AHL-Stürmer Dan DaSilva? Alle Antworten konnte es gestern nicht geben. Aber: Die ersten, allerdings nur leichten fünf Schüsse hält der kanadische Ex-Weltmeister Mason problemlos.

    Jedoch lässt der 38-jährige Schlussmann das Trainingsspiel ganz am Ende aus. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Morgen wird Chris wieder mitspielen“, sagt Mitchell.

    Die Panther laufen anfangs viel mit dem Puck, um wieder das Gefühl für die schwarze Hartgummischeibe in die Hände zu bekommen. Spielsituationen mit 1–1, 2–1 und 3–3 stehen auf dem Programm. Dabei geht es ordentlich zur Sache. Verteidiger-Hüne Jeff Woywitka checkt Stürmer Adrian Grygiel heftig in die Bande. Der Angreifer fährt leicht humpelnd zum Wechsel, schlägt vor Wut mit dem Schläger gegen die Bande. Auch Steffen Tölzer setzt einen harten, aber korrekten Check an.

    Den Coach freut der Einsatz, denn in der Umkleide hatte der Deutsch-Kanadier von den Profis gefordert: „Sie sollen Vollgas geben.“ Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Michael Bakos und Steffen Tölzer über weite Strecken der vergangenen Saison sei das harte Körperspiel den Panthern ein wenig abhandengekommen, moniert Mitchell. Steffen Tölzer signalisiert mit vollem Einsatz: Ich bin wieder da. Und genießt ganz offensichtlich seine erste Eiseinheit seit seiner Halswirbeloperation am 2.Dezember 2013. Körperlich zählt der Verteidiger zu den bestens vorbereiteten AEV-Profis.

    Nach der Auswertung der Leistungstests zeigt sich der Trainer mit dem Fitnesszustand grundsätzlich zwar zufrieden. Einige Spieler hätten sehr, sehr gute Werte. Das seien „immer die Gleichen“. Aber es gibt auch Profis, die den Sommer über eher gefaulenzt haben. Mitchell: „Das macht uns nicht glücklich. Sie werden das zu spüren bekommen“, kündigt der Coach Zusatzschichten für einige Panther an, ohne Namen zu nennen.

    Allerdings seien 34 Trainingstage bis zum DEL-Auftakt am 12. September mit dem Heimspiel gegen die Eisbären Berlin absolut ausreichend, um die Mannschaft in Form zu bringen. „NHL-Teams kommen mit deutlich weniger aus“, erzählt Larry Mitchell.

    Die Bedingungen im „Trainingszentrum“ Curt-Frenzel-Stadion sind im Sommer noch einmal verbessert worden. Das neu installierte LED-Licht sorgt für gleichmäßige Helligkeit. Im ehemals leeren Gymnastikraum stehen inzwischen professionelle Fitnessgeräte. Am Sonntag leitet nur 15 Minuten nach dem Eistraining der neue Athletik-Coach Scott Atkins eine einstündige Trockeneinheit. Früher mussten sich die Spieler dazu ins Auto setzen und in eine andere Halle fahren.

    In diesem Rhythmus geht es in den nächsten Tagen weiter. „Die ersten zwei Wochen sind für die Spieler die härtesten“, weiß Larry Mitchell auch aus seiner Stürmer-Zeit. Da sich die Eishockey-Belastung mit Trockenübungen nur zum Teil simulieren lässt, ist ein Muskelkater schier unausweichlich.

    Am Ende lobt der Trainer: „Viel Einsatz, schöne Tore.“ Der Auftakt habe seine Erwartungen übertroffen. Auch die 400 Stadionkiebitze verblüffen den AEV-Coach und applaudieren: „Das gab es bei uns in Augsburg noch nie.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden