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Eishockey: Sein Job: Tore schießen

Eishockey

Sein Job: Tore schießen

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    Auch Torwart Patrick Ehelechner stutzte, als er hörte, dass die Panther Ivan Ciernik unter Vertrag genommen haben. Einen Spieler seines Formats hätte der Schlussmann „normalerweise nicht mit Augsburg in Verbindung gebracht“. Doch den beiden „Einkäufern“ Lothar Sigl (Sportdirektor und Hauptgesellschafter) sowie Trainer Larry Mitchell gelang die Verpflichtung des 35-jährigen Slowaken. Der ehemalige NHL-Profi und Torjäger erzählt im Interview, warum er sich für Augsburg entschieden und was er sich vorgenommen hat.

    Warum haben Sie sich für Augsburg entschieden?

    Ciernik: Zuerst hatte ich gehofft, dass die Hannover Scorpions weiter in der Deutschen Eishockey-Liga spielen und ich dort bleibe. Aber Ende Mai hat dort Herr Papenburg (Bauunternehmer und Hauptgesellschafter des Scorpions, Anm. d. Red.) offenbar die Lust an den Scorpions verloren und die Lizenz ging nach Schwenningen. Ich stand erst mal ohne Verein da und die meisten Kader sind zu diesem Zeitpunkt schon voll. Als das Angebot aus Augsburg kam, habe ich nicht lange überlegt, denn ich will unbedingt weiter in der DEL spielen. Es ist eine starke Liga und ich hatte dort bisher eine gute Zeit.

    Wie haben Sie sich über Augsburg informiert?

    Ciernik: Zunächst habe ich mit Trainer Larry Mitchell ein paar Mal gesprochen und mir hat gefallen, welche Planungen er hat. Aber ich habe auch mit Betreuer Josef Bogdan (ein ehemaliger Eishockeyspieler aus der slowakischen Hauptstadt Bratislava und seit Jahren Panther-Betreuer) lange telefoniert. Er hat mir zugeraten, die Atmosphäre im Klub sei sehr familiär. Er ist sicher, dass es mir und meiner Familie gefallen wird. Wir freuen uns auf Bayern und auf Augsburg.

    Sie zählten in der DEL stets zu den erfolgreichsten Torjägern und waren in der abgelaufenen Saison mit 25 Treffern der zweitbeste Torschütze der Liga. Welche Marke haben Sie sich für die kommende Saison vorgenommen?

    Ciernik: Ich weiß, was mein Job ist und was man von mir erwartet: Tore zu schießen. Aber ich lege mich auf keine bestimmte Zahl fest. Ich werde alles geben, damit wir als Mannschaft Erfolg haben. Mein Ziel ist es, mit Augsburg in die Play-offs zu kommen. Dann sehen wir weiter.

    Sie wissen, dass Sie in eine stark nordamerikanisch geprägte Mannschaft kommen?

    Ciernik: Ja, das ist kein Problem. Ich habe zu Beginn meiner Laufbahn ja etliche Jahre in Amerika gespielt...

    ... und sind dabei weit herumgekommen. War das geplant oder hat sich das zufällig ergeben?

    Ciernik: Als junger Spieler wollte ich es in die beste Liga der Welt schaffen, in die NHL. Das ist mir auch gelungen und wenn man das erreichen will, gehört es dazu, in verschiedenen Klubs zu spielen. Jetzt, da ich Familie habe, bin ich in einer anderen Situation.

    In der Saison 2008/2009 haben Sie einen Abstecher zu Sibir Nowosibirsk in die russisch geprägte Kontinentale Hockey Liga (KHL) gemacht. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

    Ciernik: Zugegeben, Nowosibirsk liegt fast am Ende der Welt und man muss zu fast jedem Spiel mit dem Flugzeug reisen. Aber mir hat das gut gefallen. Der einzige Nachteil war, dass ich alleine dort war und meine Familie so lange in Köln geblieben ist.

    Welche Spieler kennen Sie aus dem aktuellen AEV-Kader?

    Ciernik: Zwei Verteidiger. Mit André Reiß habe ich in der vergangenen Saison in Hannover gespielt. Und J. D. Forrest kenne ich aus der Saison 2011/2012 in Schweden, als wir für die Malmö Redhawks gespielt haben.

    Anfang August trifft die Mannschaft in Augsburg ein. Wie nutzen Sie die Zeit bis dahin?

    Ciernik: Ich trainiere und ansonsten genießen wir als Familie die Zeit hier in Nitra. Wir waren bis zum Beginn der Schulferien Ende Juni in Hannover. Jetzt machen wir Urlaub in der Heimat. Gestern habe ich meinen beiden Söhnen Samuel und Alex die Gegend auf dem Zobor gezeigt, einem kleinen Berg hier bei Nitra. Anfang August bin ich erst einmal alleine in Augsburg, der Rest der Familie kommt rechtzeitig vor dem Schulbeginn in Bayern nach.

    Interview:

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