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Eishockey: Schwergewicht aus Übersee

Eishockey

Schwergewicht aus Übersee

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    Trainer Larry Mitchell hatte am Sonntag nach dem 5:3 beim EHC Red Bull München die Verstärkung angekündigt, am Montag saß der neue Pantherverteidiger bereits im Flieger. „Ich habe zwar noch keinen unterschriebenen Vertrag, aber ich gehe davon aus, dass alles funktioniert“, sagte Hauptgesellschafter Lothar Sigl am Mittag, die offizielle Bestätigung folgte ein paar Stunden später. „Mit der Verpflichtung von Jeff Woywitka wollen wir ein Zeichen setzen und signalisieren der Mannschaft, dass wir in dieser Saison noch etwas erreichen wollen.“

    Der NHl-erfahrene Woywitka (1,91 m; über 100 kg) soll der Panther-Abwehr mehr Stabilität geben, nachdem drei Stammkräfte langfristig ausfallen. Nach Michael Bakos (Schulteroperation) werden auch Steffen Tölzer und Tobias Draxinger nicht so schnell zurückkehren. Tölzer muss einen Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule operativ behandeln lassen. „Es droht ein vorzeitiges Saisonende“, so Dietmar Sowa, der Leiter der medizinischen Abteilung. Draxinger zog sich im Training einen Muskelabriss an den Adduktoren zu, muss ebenfalls unters Messer und wird „zwei bis drei Monate nicht zur Verfügung stehen“ (Sowa).

    Deshalb haben die Panther reagiert und Woywitka nach Europa gelotst. „Um diese Jahreszeit ist es nicht einfach, gute Spieler zu finden, die auch noch in unser Gehaltsgefüge passen“, betonte Trainer Mitchell. „Mit Woywitka ist es uns gelungen, einen Defensiv-Allrounder mit viel Erfahrung nach Augsburg zu bringen. Trotz seiner Körpergröße ist er läuferisch gut und sehr stabil vor dem eigenen Tor. Vorletzte Saison war er noch Nummer-Fünf-Verteidiger der Dallas Stars. Er wird eine Bereicherung für uns sein.“

    Vergangene Spielzeit stand er beim AHL-Verein Peoria Rivermen unter Vertrag und fand im Sommer offensichtlich keinen Arbeitgeber, der ihm zusagte. „Aber er stand natürlich regelmäßig auf dem Eis“, so Hauptgesellschafter Sigl.

    Ein Importprofi muss auf die Tribüne

    Da Woywitka die zehnte Ausländerlizenz der Panther bekommt, aber nur immer neun Importprofis spielen dürfen, muss künftig einer der Stürmer auf die Tribüne. „Das heizt natürlich den Konkurrenzkampf an“, weiß Larry Mitchell. Bereits am heutigen Dienstag soll der neue Kanadier mit den Panthern erstmals trainieren.

    Möglicherweise kommt demnächst ein weiterer deutscher Verteidiger hinzu. „Ideal wäre es, wenn wir acht Abwehrspieler hätten“, sagte der Trainer, der in den vergangenen Partien dem 20-jährigen Manuel Kindl einige Kurzeinsätze verschaffte. „Aber er ist noch nicht ganz so weit.“

    Eine schwierige Phase durchlebt derzeit auch der 21-jährige Andreas Farny. Der Stürmer soll eigentlich beim Kooperationspartner Ravensburg Towerstars in der zweiten Bundesliga Praxis bekommen. Das klappt aber nicht häufig. „Ich kann seinen Frust verstehen, wenn er 20 Stunden im Bus sitzt und nur einige Sekunden zum Einsatz kommt“, sagt Larry Mitchell. Er will aber auch seinen Ravensburger Kollegen Petri Kujala nicht kritisieren. „Kürzlich sollte Farny spielen, wurde dann aber leider krank.“

    Pantherspiele Am 15. November spielt Augsburg bei den Nürnberg Ice Tigers. Am Sonntag, 17. November (14.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion), steht das Heimspiel gegen die Krefelder Pinguine auf dem Programm.

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