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Eishockey: Schattenmann rückt ins Rampenlicht

Eishockey

Schattenmann rückt ins Rampenlicht

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    P. Ehelechner
    P. Ehelechner

    Am Montag war für Markus Keller die Ruhe nach dem Sturm. „Ich werde noch ein bisschen schlafen, weil ich im Bus dazu nicht viel Gelegenheit hatte.“ Zu aufgewühlt war der Panther-Torhüter nach dem 4:0 am Sonntag bei den Hamburg Freezers. Zum ersten Mal blieb der 24-Jährige in einer DEL-Partie ohne Gegentor. „So ein Shutout ist eine schöne Nebensache, aber viel wichtiger ist der Sieg“, sagt der Schlussmann, der sich zur Belohnung anschließend „ein paar Süßigkeiten“ gönnte.

    Die neue Saison gleicht für den Mann aus dem AEV-Nachwuchs einem Traum. Der als Nummer zwei hinter Patrick Ehelechner eingeplante Keller war an allen vier Panthersiegen beteiligt. „Ich hatte eine gute Vorbereitung, gebe in jedem Training Gas und habe das Vertrauen des Trainers“, beschreibt er seine persönlichen Wohlfühlfaktoren.

    Mit dem Kollegen Ehelechner versteht er sich bestens. Dieser gratulierte ihm freudestrahlend nach dem Sieg bei den Freezers. „Das hätte ich auch gemacht, wenn er im Tor gestanden wäre. Da gibt es überhaupt keinen Neid.“ Keller kennt die Tücken seines Arbeitsplatzes und fühlte mit Ehelechner, als dieser am Freitag beim 2:5 gegen den EHC Red Bull München Pech mit zwei von den Mitspielern abgefälschten Schüssen hatte. „Mir ging es am Mittwoch in Ingolstadt ähnlich. Da habe ich die Scheibe mit dem Schläger nach oben abgewehrt, sie prallte an den Kopf von J.D. Forrest und von dort ins Tor.“

    Am Sonntag hatten die Panther mehr Glück. Sie überstanden die anfängliche Drangperiode der Hamburger, Keller hielt in 60 Minuten 44 Schüsse. „Noch schwieriger war für mich das Heimspiel gegen Mannheim. Es war meine erste Partie und die Adler sorgten für viel Verkehr vor dem Tor.“ Der Schlussmann hat seine Bewährungsproben erfolgreich überstanden und bereitet sich ab heute auf die nächste Partie vor.

    Am Freitag geht es gegen den Meister Eisbären Berlin, bei denen Keller 2009/10 in der Ausbildung war. „Sie stehen derzeit zwar unten drin, haben aber dennoch eine unheimliche Qualität im Kader“, weiß der Torhüter.

    Trainer Larry Mitchell muss entscheiden, wer gegen Berlin im Kasten steht. „Keller hat als junger Torwart eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen, es ist für Mitchell nicht so einfach, die richtige Wahl zu treffen. Ehelechner wird kämpfen und für uns noch wichtige Spiele gewinnen“, ist Hauptgesellschafter Lothar Sigl überzeugt.

    Seine Zwischenbilanz nach neun Spielen mit vier Siegen und fünf Niederlagen: „Das ist okay. Die Liga ist wie erwartet sehr ausgeglichen. Ein Sieg mehr oder weniger kann einen Unterschied von fünf Tabellenplätzen bedeuten.“ Sigl weiß, dass die Fans Heimniederlagen gegen die bayerischen Rivalen Nürnberg und München besonders schmerzen. „Aber ich hatte den Eindruck, dass die Zuschauer honoriert haben, dass die Mannschaft bis zum Schluss alles probiert hat.“ Sigl glaubt, dass dem Team in einigen Situationen das Durchsetzungsvermögen gefehlt hat. „Wir hatten in den vergangenen Wochen aber auch viele angeschlagene Spieler. Ich hoffe, dass wir in dieser Saison auch einmal eine längere Phase komplett spielen können, denn uns tut jeder Verletzte weh.“

    Über 5400 Zuschauer kamen bislang im Schnitt zu den Heimspielen. Nur die Sitzplätze auf der neuen Nordtribüne blieben häufig leer. „Die Plätze hinter dem Tor bieten Eishockey aus einem anderen Blickwinkel. Die Sicht ist exzellent, das werden künftig immer mehr Fans feststellen“, glaubt Sigl. „Es gibt bereits jetzt Dauerkartenbesitzer, die sich ganz gezielt Plätze auf der neuen Tribüne ausgesucht haben.“

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