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Eishockey: Kanadier Mason soll der neue Rückhalt werden

Eishockey

Kanadier Mason soll der neue Rückhalt werden

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    Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl meldet am Freitagmittag stolz am Telefon Vollzug. „Wir haben einen Torwart.“ Nach wochenlangen Spekulationen geht alles ganz schnell. Diese Woche hat der Berater von Chris Mason den Panthern mitgeteilt, dass der ehemalige kanadische Nationaltorhüter ernsthaft an einem Engagement in Augsburg interessiert ist. Sigl schickt deshalb ein konkretes Vertragsangebot nach Übersee – mit der Bitte um eine schnelle Antwort. Sie kommt dann auch prompt: Der Weltmeister von 2007 sendet am späten Donnerstagabend den unterschriebenen Jahresvertrag zurück.

    „Für Mason ging es in erster Linie darum, über seine weitere Lebensplanung zu entscheiden“, begründet Sigl die längere Zeit der Ungewissheit. Noch eine Eishockeysaison? Wenn ja, in Italien, Österreich oder Deutschland? Das waren die Fragen, die den Familienvater beschäftigten.

    Geld spielt für einen 38-jährigen früheren NHL-Profi (über 300 Spiele), der in seiner Laufbahn bislang rund 14 Millionen US-Dollar verdient hat, nicht die Hauptrolle. Sportmanager Duanne Moeser: „Chris will noch einmal in einer starken Liga spielen. Er hat auch mit Jeff Woywitka länger über die Panther gesprochen.“ Der Verteidiger hat mit Mason bei den St. Louis Blues zusammengespielt und offensichtlich die richtige Werbung für Augsburg gemacht.

    Möglicherweise hat auch die Stadtrundfahrt von Duanne Moeser und Trainer Larry Mitchell vor einigen Wochen Wirkung gezeigt. „Wir haben Chris und seiner Familie das Stadion und eine Wohnung gezeigt, sind über den Stadtmarkt gelaufen und haben mit ihm die internationale Schule in Gersthofen besucht.“ Das hat den Kanadier derart beeindruckt, dass er dem HC Ritten eine Absage erteilt, mit dem er vergangene Saison die italienische Meisterschaft gewonnen hatte.

    Mit Fangquoten zwischen knapp 93 (Hauptrunde) und 95,1 Prozent in den Play-offs war der Kanadier der entscheidende Mann im Rittener Team. Die Südtiroler wollten den ehemaligen NHL-Keeper zu einer Vertragsverlängerung bewegen, hatten dabei aber kein Glück. Du-anne Moeser hat ihn „als bodenständigen Typen kennengelernt, der genau weiß, was er kann und was er will“.

    Larry Mitchell ist überzeugt, den richtigen Fang gemacht zu haben. Der Trainer ließ seine Kontakte spielen und bekam viele positive Auskünfte über den Schlussmann. „Nicht nur seine vielen Jahre in der NHL belegen seine hohe Qualität. Er ist ein echter Führungsspieler, der sich in einem Team einzuordnen weiß. Gerade deshalb wird er gemeinsam mit Markus Keller ein gutes Torhütergespann bilden“, ist sich Mitchell sicher.

    Markus Keller soll von der neuen Nummer eins lernen

    Keller, 24, soll vom erfahrenen Kanadier lernen. Nach dem Abschied von Patrick Ehelechner, über dessen sportliche Zukunft noch nicht entschieden ist, haben sich die Panther einen Torhüter mit weitreichender internationaler Erfahrung geangelt. Eine ähnliche Erfolgsliste hatte beim AEV zuletzt Vladimír Dzurilla vor 35 Jahren vorzuweisen. Der zweifache Weltmeister mit der damaligen Tschechoslowakei zeigte seine Fangkünste in der Saison 1978/79 im Curt-Frenzel-Stadion.

    Für Sportmanager Duanne Moeser ist die Einigung mit Mason – er bekommt auf dem Trikot die Nummer 31 – ein Bestätigung „für das, was wir hier geschaffen haben und noch aufbauen wollen“. Trainer Mitchell ist froh darüber eine personelle Baustelle beendet zu haben. Noch fehlen im Kader für die neue Saison ein Verteidiger und drei Stürmer.

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