Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: „Ich kann nicht in die Köpfe schauen“

Eishockey

„Ich kann nicht in die Köpfe schauen“

    • |

    Sie sind bereits seit 2007 bei den Panthern. Was gab den Ausschlag, Ihren Vertrag zu verlängern?

    Mitchell: Für mich war es wichtig, dass wir wieder ein Gesamtbudget von rund vier Millionen Euro haben. Damit können wir um die Play-off-Plätze mitspielen. Wir haben uns in vielen Bereichen weiterentwickelt – sei es mit Co-Trainer Greg Thomson oder Torwartcoach David Belitski. Die Aufgabe ist immer noch sehr reizvoll, vorausgesetzt, die finanzielle Basis stimmt und wir können konkurrenzfähig bleiben.

    Mit dem heutigen Spiel gegen Schwenningen beginnt die heiße Endphase der Vorrunde. Die Panther haben einen Punkt Rückstand auf den zehnten Platz, der noch zur Teilnahme an der Endrunde berechtigt. Wie schaffen Sie den Sprung in die Play-offs?

    Mitchell: Der erste Schritt muss sein, unseren Gegentorschnitt zu reduzieren. Das war in unseren erfolgreichen Saisonphasen auch so. Unsere Quote bei den Special Teams – Überzahl und Unterzahl – ist zufriedenstellend. Gerade ein starkes Unterzahlspiel wird für uns wichtig sein. Wenn wir im Schnitt unter drei Gegentore bekommen, dann schaffen wir es in die Play-offs.

    Die Partie gegen Schwenningen hat besondere Bedeutung, aber gerade wichtige Heimspiele wie zuvor gegen Straubing oder Iserlohn wurden verloren. Haben die Spieler Schwierigkeiten, mit Druck umzugehen?

    Mitchell: Möglich, ich kann nicht in ihre Köpfe hineinschauen. In Spielen, in denen uns niemand eine Chance einräumte, haben wir viermal in Folge gewonnen. Partien, in denen wir Favorit waren, verloren wir. Fakt ist: Wir haben auswärts in dieser Saison einen guten Job gemacht, müssen aber im Curt-Frenzel-Stadion erfolgreicher spielen.

    Von den nächsten sieben Spielen haben die Panther fünf in Augsburg…

    Mitchell: Man kann negativ sein und sagen, dass wir zu Hause gegen die ersten Drei der Tabelle spielen, aber man kann es auch so sehen: Wir haben Hamburg, Krefeld und München jeweils zweimal besiegt. Wieso soll uns das nicht wieder gelingen?

    Neuling Schwenningen ist nur auf Rang 13 notiert und dürfte die Play-offs abgehakt haben. Macht es das leichter?

    Mitchell: Auch das kann man drehen und wenden, wie man will. Die Wild Wings haben ihre beiden letzten Partien gewonnen, davor aber fünf Auswärtsspiele hintereinander verloren. Wir müssen unseren Heimvorteil nutzen.

    Welches Team schicken Sie aufs Eis?

    Mitchell: Patrick Ehelechner kehrt ins Tor zurück. Es war mit ihm vereinbart, dass wir nach seiner Krankheit bis nach der Länderspielpause warten, ehe wir ihn wieder aufbieten. Peter MacArthur ist überzähliger Ausländer, Andreas Farny und Manuel Kindl spielen für Ravensburg in der zweiten Liga.

    Fällt die Planung für die kommende Saison anders aus, wenn die Endrunde nicht erreicht wird?

    Mitchell: Hauptgesellschafter Lothar Sigl will in diesem Fall weniger Verträge verlängern. Wir sind meistens derselben Meinung, aber es gibt auch ein, zwei Fälle, in denen wir intensiver diskutieren. In der Regel ist es aber schon so, dass es einen größeren personellen Umbruch gibt, wenn wir die Play-offs der besten Zehn verpassen.

    Verteidiger Patrick Seifert und Stürmer T.J. Trevelyan haben für nächste Saison unterschrieben. Für welche Positionen haben Sie nächste Saison Importprofis vorgesehen?

    Mitchell: Die nächsten Spiele werden darauf sicher Einfluss haben. Ich gehe davon aus, dass wir nicht noch einmal acht Ausländerlizenzen an Stürmer vergeben, die genaue Aufteilung hängt von vielen Faktoren ab – wie zum Beispiel die Genesung unserer Verteidiger Michael Bakos und Steffen Tölzer. Ich plane mit beiden. Wenn es nicht klappt, muss man frühzeitig die zehnte Ausländerlizenz vergeben.

    Wie viele Profis werden die Panther nicht halten können?

    Mitchell: Es werden wahrscheinlich zwei oder drei sein.

    Viele Fans hoffen auf den Verbleib des ehemaligen NHL-Verteidigers Jeff Woywitka. Ist das völlig unrealistisch?

    Mitchell: Nein. Wir sind im Gespräch.

    Die Fragen stellte Peter Deininger.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden