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Eishockey: Ganz große und bittere Momente

Eishockey

Ganz große und bittere Momente

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    Der Zufall will es so, dass es am Wochenende zu einem sportlichen Städtevergleich zwischen Berlin und Augsburg kommt. Heute treten die Eishockey-Profis des AEV bei den Eisbären an. In der Fußball-Bundesliga empfängt morgen Hertha BSC Berlin den FC Augsburg im Olympiastadion. In beiden Sportarten haben die Hauptstadtklubs die besseren Möglichkeiten: ein größeres Stadion und mehr Sponsoren-Einnahmen. Das bedeutet, dass sich die Augsburger als Außenseiter sehen, sagen zumindest die Panther, die in Berlin außergewöhnliche Momente erlebten.

    Ein gern gesehener Gast ist die Mannschaft von Larry Mitchell in der O2-World nahe des Berliner Ostbahnhofs nicht unbedingt. Denn der letzte Gegner, der die Eisbären in den Play-offs um die deutsche Meisterschaft stoppte, sind die Panther. In der Saison 2009/2010 kam es bereits im Viertelfinale zum Duell zwischen dem damals Tabellenachten und der Truppe aus dem Firmen-Imperium des amerikanischen Milliardärs Philip F. Anschutz.

    Wer weiterkommt, stand von vornherein fest: Berlin war haushoher Favorit. Beide Teams gewannen zunächst ihre Heimspiele. Das dritte Duell in der O2-World konnte der krasse Außenseiter mit 5:3 für sich entscheiden. Doch der ehemalige Stasi-Klub Dynamo glich mit einem Erfolg im Curt-Frenzel-Stadion zum 2:2 aus und hatte wiederum zu Hause Matchball. Mit einem grandiosen Torwart Dennis Endras feierte der AEV ein 6:2 und warf die Mannschaft von Trainer Don Jackson aus dem Wettbewerb.

    In den Jahren danach gelang es keinem Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga, eine Play-off-Serie gegen die Eisbären zu gewinnen. 2011, 2012 und 2013 hieß der Meister jeweils Berlin. „Das war schon ein großartiger Moment, für den Verein, aber auch in meiner Trainerkarriere“, erinnert sich Larry Mitchell, der damals wie heute an der Bande steht.

    „Ich denke, dass wir uns damit Respekt in der Liga, aber auch in Berlin verschafft haben und jetzt auch wegen Augsburg die Zuschauer kommen“, sagt der Trainer. Am Saisonende 2010 feierte der Klub mit der Vizemeisterschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

    Allerdings hat der Deutsch-Kanadier einen bitteren Moment nicht vergessen. In der Multifunktionsarena kassierten die Panther ihr bisher größtes DEL-Debakel. Larry Mitchell blickt zurück: „Wir sind nach drei Spieltagen mit drei Siegen als Tabellenführer zum Zweiten Berlin gefahren und haben eine Klatsche kassiert.“ Beim Eröffnungsspiel der O2-World am 14. September 2008 präsentierten sich die AEV-Profis als gute Gäste und luden die Gastgeber zum Toreschießen ein. Das 0:11 ist bislang die höchste Panther-Niederlage in zwanzig DEL-Jahren.

    Eine Überraschung würde den Augsburgern auch heute Abend gefallen und der abergläubische Coach weiß, warum es klappen könnte: Seitdem die Panther einen Tag vor dem Spiel bereits frühmorgens abreisen und erst unterwegs oder am Spielort trainieren, konnte die Ausbeute gesteigert werden. „Dann spielen wir besser, das hat sich in Hamburg oder auch in Krefeld gezeigt“, meint Mitchell.

    Zwar bekam Sport-Manager Duanne Moeser keine Eiszeit in der O2-World, dafür wich das Team nach Leipzig aus. Zwischen 17 und 18 Uhr ging es dort am Donnerstag aufs Eis und danach weiter nach Berlin.

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