Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Feuer unterm Dach

Eishockey

Feuer unterm Dach

    • |

    Bei den Panthern ist wortwörtlich Feuer unterm Dach. Zum Heimspiel gegen die Hamburg Freezers liefen die Spieler zuerst durch den aufgeblasenen Pantherkopf und dann an zwei neuen Feuersäulen vorbei aufs Eis. Nach einem Test in der vergangenen Woche und der Abnahme durch die Feuerwehr konnte das neue Element, das nach Aussage von Panther-Mitarbeiter Daniel Schafnitzel einen hohen vierstelligen Betrag pro Saison kostet, seine Premiere feiern.

    Das Showelement kam bei den Fans offenbar gut an. Entscheidend ist jedoch die Leistung der Profis, die gegen die Freezers viele zündende Ideen hatten. Larry Mitchell hatte zwar vor der Saison einen ganz anderen Plan. Der Panther-Trainer hatte sich gewünscht: „Wir wollen in der Defensive kompakter stehen.“ Der Coach ließ ein neues 1-3-1-System üben, das bisher auch ordentlich funktioniert. Doch das Ergebnis der System-Umstellung verblüfft: die Panther jubeln und jubeln. Mit 24 Toren liegen die Augsburger auch bei der Trefferzahl in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf Rang drei. Nur Tabellenführer Mannheim (25) und der Red-Bull-Klub München (26) trafen bei weitaus hochkarätigerem Angriffspersonal öfter.

    Kurios: Bis Spiel fünf galten die Augsburger mit einer Erfolgsquote von rund 30 Prozent zu den besten Überzahl-Mannschaften. Gegen undisziplinierte Hamburger, die am Sonntag 24 Strafminuten kassierten, gelang kein einziges Überzahl-Tor. Alle Treffer zum auch in dieser Höhe verdienten 6:4-Sieg fielen im Spiel Fünf gegen Fünf. Außerdem freute sich Kapitän Steffen Tölzer, „dass wir auf ein Gegentor immer eine Antwort hatten und wieder eins drauf gelegt haben“.

    Ryan Bayda, Daniel Weiß, Brett Breitkreuz, Dan DaSilva, Sebastian Uvira und Maximilian Schäffler verbesserten am Sonntag ihre persönliche Statistik. Dabei fürchtete Larry Mitchell, dass seinem Offensivpersonal die Kraft ausgehen könnte. Der Panther-Coach hatte neues Zahlenmaterial zur Verfügung, das ihm Sorgen bereitete. Die Panther verfügen seit dieser Saison über eine Software bei der Videoanalyse, die die Einsatzzeit eines jeden Spielers aufzeichnet. „Nach dem ersten Drittel waren einige Stürmer schon bei acht bis neun Minuten. Das ist zuviel, wenn man bedenkt, dass ein Spieler bei uns auf rund 17 Minuten in 60 Spielminuten kommt, außer er kommt im vierten Sturm zum Einsatz.“ Doch die vierte Reihe hat sich inzwischen in Augsburg von selbst erledigt. Mike Connolly konnte in der vergangenen Woche nicht trainieren und Ryan Bayda fiel ab der 35. Minuten ebenfalls aus (siehe auch überregionaler Sportteil). Von einem Leistungsabfall war erst im letzten Drittel etwas zu spüren, als die Freezers von 6:2 auf 6:4 verkürzten. Für Trainer Mitchell war das auch die Folge einer Überbeanspruchung seines Offensiv-Personals.

    Mit dem Auswärtsspiel am Freitag in Krefeld und den Kölner Haien am Sonntag im Curt-Frenzel-Stadion warten nun zwei dicke Brocken auf die Panther. Zündende Ideen im Angriff sind wieder gefragt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden