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Eishockey: Erstes Training, erste Patienten

Eishockey

Erstes Training, erste Patienten

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    Greg Thomson ist in Kanada geboren, der Panther-Co-Trainer hat aber auch einen deutschen Pass und ist sprachlich germanistisch auf der Höhe. „Heiliger Strohsack“, sind seine ersten Worte am Samstag nach dem ersten Eistraining mit der Mannschaft in der Haunstetter Halle. Die Schlittschuhe schmerzen. „Das ist doch etwas anderes, als Golfschuhe anzuziehen“, spielt er auf die bevorzugte Sommerbeschäftigung von Eishockeyprofis an.

    Stephen Werner trägt an diesem Tag Turnschuhe statt der ursprünglich vorgesehenen Kufen an den Füßen. Während sich die Kollegen im Haunstetter Fußballstadion aufwärmen, macht Werner einsam Schussübungen in Turnschuhen. Beim offiziellen Trainingsauftakt muss der US-Stürmer anschließend zuschauen. „Es ist nichts Schlimmes“, versichert er. „Irgendwas mit den Muskeln“, sagt Trainer Larry Mitchell. „Werner kann auch die nächsten Tage nicht trainieren.“ Sein Blick verrät, dass ihm diese Nachricht überhaupt nicht behagt.

    Bakos sitzt auf dem Trimmrad

    Ein paar Meter weiter strampelt Verteidiger Michael Bakos auf dem Trimmrad. Nach seiner Bandscheibenoperation muss der 100-fache Nationalspieler seinem Körper mit einem Alternativprogramm Beschäftigung verschaffen. „Ich habe keine Schmerzen mehr.“ Mit den TVA-Fitnesstrainern Sven Herzog und Harry Swatosch bereitet er sich auf sein Comeback vor. „Es kommt darauf an, immer wieder neue Reize zu setzen. Der Plan sieht vor, dass ich irgendwann im September wieder voll ins Mannschaftstraining einsteige.“ Lockeres Laufen mit den Schlittschuhen hat er bereits in den nächsten Tagen vorgesehen.

    Die Kollegen sind froh, dass für sie die Eiszeit begonnen hat. „Es ist zwar anstrengend, aber es ist mir lieber, den Puck zu fangen als mich Laktattests zu unterziehen“, betont Torhüter Patrick Ehelechner, auch der neue Kollege Markus Keller genießt die Eiszeit, auch wenn die neue Ausrüstung noch gewöhnungsbedürftig ist. Der vom Schlussmann zum Manager aufgestiegene Leo Conti verfolgt als Zuschauer das Training. „Beim ersten Mal lässt sich noch nicht viel sagen. Da hatte ich auch als Torhüter Probleme, die neuen Spieler einzuschätzen.“

    Fast 500 Zuschauer wollen die Panther im rund 90-minütigen Praxistest sehen. Verteidiger Patrick Seifert betritt als Erster das Eis, fünf Minuten vor elf Uhr. Besonders begutachtet werden die acht neuen Panther. Wie schnell ist Mike Connolly? Wer kann den kräftigen Ivan Ciernik von der Scheibe trennen? Was für ein Trikot trägt Ryan Bayda?

    Harte Pässe und schnelle Spurts

    Trainer Mitchell verlangt von seinen Spielern in der ersten Einheit andere Antworten: Harte Pässe, schnelle Spurts zum Puck und volle Konzentration im Abschluss. „Ich mag keine Alibischüsse.“ Was er am ersten Tag sieht, gefällt ihm. „Die Spieler haben nach der langen Pause Spaß am Eishockey.“

    Sebastian Uvira spielte die vergangenen beiden Jahre in der nordamerikanischen Juniorenliga und will sich nun in der DEL durchsetzen. In seiner Heimatstadt Landshut hat er sich konditionell für die Vorbereitung in Form gebracht. „Die Eishockeywelt ist überall gleich“, erwartet er keine großen Überraschungen im Panther-Training.

    Die Konkurrenz im Kader ist groß, gerade die jungen Spieler kämpfen um einen Platz in den ersten drei Angriffsreihen. Andreas Farny hat sich mit den Fitnesstrainern beim TVA intensiv vorbereitet. „Ich esse nicht mehr so viel Mist wie früher“, spielt er auf seine Ernährungsgewohnheiten an. Für ihn ist das erste Training in Haunstetten kein Problem. „Ich war zuvor bereits in Garmisch und Ulm auf dem Eis.“

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