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Eishockey: Erst fahren, dann trainieren

Eishockey

Erst fahren, dann trainieren

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    Larry Mitchell ist ein abergläubischer Mensch. Wenn der Panther-Trainer mit einem schwarzen Pullover gewinnt, dann wird das gute Stück übergezogen, bis die Heim- oder Auswärts-Serie reißt. Oder er trägt Brille anstatt wie sonst üblich Kontaktlinsen, wie zu seinem Dienstantritt in Augsburg im Dezember 2007. Mit dem Drahtgestell auf der Nase feierte der vom EV Landsberg gekommene Coach am 14. Dezember zum Einstand in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) einen 3:0-Heimsieg gegen die Kölner Haie.

    Längst ist Mitchell zu Kontaktlinsen zurückgekehrt. Am heutigen Freitag spielen die Panther wieder gegen die Rheinländer, allerdings in Köln. Dieses Mal versucht es der Panther-Coach mit einer anderen Spiel-Vorbereitung. Die Panther trainierten am Donnerstag nicht wie sonst üblich am Mittag im Curt-Frenzel-Stadion, sondern brachen frühmorgens gen Westen auf und absolvierten am späten Nachmittag eine Eis-Einheit in der Kölner Lanxess-Arena. „Das hat bereits in Hamburg und Krefeld geklappt, auch deshalb machen wir es wieder so“, erzählt Sportmanager Duanne Moeser, der die Reise plant und das Hotel bucht. Mit der alternativen Vorbereitung siegten die Augsburger sowohl in Hamburg mit 4:0 als auch in Krefeld 2:1.

    Vielleicht hilft der kleine psychologische Kniff, viel wichtiger wird jedoch sein, die Anzahl der Gegentreffer zu reduzieren. Die Augsburger belegen mit 13 Punkten Rang elf in der DEL, doch sie kassierten mit Abstand die meisten Gegentore (44) in elf Partien.

    Beim 3:4 n. P. gegen die Eisbären Berlin leisteten sich die Panther in der Abwehr teilweise haarsträubende Abspielfehler. Beim 0:8 in Schwenningen ließ sich die gesamte Mannschaft nach einem Rückstand hängen. Es geht darum, wieder Ordnung ins eigene Spiel zu bringen, sagt Steffen Tölzer, der nach seiner Verletzung heute spielen will. Zur Taktik meint der 28-jährige Verteidiger: „Die Kölner haben eine laufstarke Mannschaft, die mit unheimlich viel Druck kommt. Es gilt, erst einmal dagegenzuhalten und dann auf Konter zu spielen.“

    Während die Augsburger mit personellen Problemen kämpfen, ist bei den Haien die Eishockey-Welt in Ordnung. Die Kölner kassierten erst drei Niederlagen in elf Spielen. Zuletzt gewann der Vizemeister 6:0 gegen Ingolstadt und 3:0 in München. Für Gesprächsstoff am Rhein sorgt allenfalls der Vertragspoker um Uwe Krupp. Der Drei-Jahres-Kontrakt des ehemaligen Bundestrainers läuft nach dieser Saison aus. Krupp würde gerne langfristig bleiben, doch die Haie-Geschäftsführung zögert.

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